„Die Pflanzenschutzmittel sind heute nicht mehr gefährlich“, spricht ein Winzer und schreitet sorglos durch den Spritznebel, den sein Mitarbeiter mit dem Schlepper am Seilzug ausbringt. Erlebt an der Mosel – nur ein Einzelfall? Fest steht, dass die Wirkungen von Pestiziden systematisch verharmlost werden. Pestizidrückstände auf den höchsten Alpengipfeln, auch nach dem Verbot noch Jahrzehnte persistente Atrazinrückstände im Grundwasser oder die Anerkennung von Parkinson als Berufskrankheit bei Menschen, die langjährig mit Pestiziden in Kontakt waren, sind in den Medien kaum der Erwähnung wert.
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Der Bundesverband Beruflicher Naturschutz e. V. (BBN) lobt zum 38. Deutschen Naturschutztag (DNT) 2026 erneut den Wolfgang-Erz-Förderpreis aus. Betreuerinnen und Betreuer von Abschlussarbeiten und Dissertationen können noch bis zum 31. August Arbeiten für die Auszeichnung vorschlagen. Das Preisgeld beträgt je nach Kategorie zwischen 1.000 und 3.000 €.
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Durch den Klimawandel kämpfen Wälder zunehmend mit längeren Trockenphasen. Gerade obere Bodenschichten trocknen schneller aus als die tieferen. Um herauszufinden, welche Baumarten unter diesen Bedingungen auch in Zukunft angepflanzt und gefördert werden sollten, haben Forschende der Universität Göttingen die Wasseraufnahmetiefe von Fichte und Rotbuche und der nicht-heimischen Baumart Douglasie untersucht.
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Brände in Sandheiden sind wichtig, um frühe Sukzessionsstadien in dieser Kulturlandschaft zu erhalten. Forschende haben nun untersucht, wie sich die Brände auf Brutvögel in den Sandheiden auswirken.
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Er war Naturschützer aus Leidenschaft, eine prägende Persönlichkeit verschiedener Naturverbände und Kämpfer gegen Waldsterben und die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf. Nun ist Hubert Weinzierl im Alter von 89 Jahren verstorben.
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Die biologische Vielfalt schrumpft weltweit – mit dramatischen Folgen für Mensch und Natur. Gleichzeitig mangelt es in vielen Regionen an belastbaren, aktuellen Daten über den Zustand von Arten und Ökosystemen. Künstliche Intelligenz (KI) kann helfen, diese Lücke zu schließen: Sie ermöglicht die Auswertung komplexer ökologischer Daten, verbessert das Monitoring und eröffnet neue Spielräume für gezielte Schutzmaßnahmen. Um dieses Potenzial zu heben, hat das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) die Fördermaßnahme BiodivKI ins Leben gerufen. Neun ausgewählte Projekte sind nun nach einer Konzeptionsphase offiziell in ihre Hauptphase gestartet – Auftakt war die gemeinsame Kick-off-Veranstaltung am 23. Mai 2025.
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Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt hat ein umfangreiches Untersuchungsprogramm der Arten- und Lebensraumvielfalt (Biodiversitätsmonitoring) in den Landeswäldern Niedersachsens, Hessens, Sachsen-Anhalts und Schleswig-Holsteins gestartet. Das Monitoring soll die Wirksamkeit unbewirtschafteter Waldbereiche für den Erhalt der Biodiversität im Wald quantifizieren und neue Erkenntnisse für den naturnahen Waldbau und den integrativen Waldnaturschutz liefern.
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Vom Deutschen Landschaftspflegetag 2025 geht ein Appell an die neue Bundesregierung und die Bundesländer, für Wiederherstellungsmaßnahmen in der Natur die Finanzierungsinstrumente zu harmonisieren, deutlich aufzustocken und die Aufgabenverteilungen zwischen den föderalen Ebenen bei der Umsetzung zu optimieren. Die Delegierten des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL) verabschiedeten in Bad Staffelstein (Bayern) eine Resolution, worin vier Bereiche mit Handlungsbedarf zur Finanzierung der Naturwiederherstellungsverordnung aufgelistet werden.
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Eine Auswertung des Umweltinstituts München über Pestizidzulassungen in der EU offenbart: Die allermeisten Pestizide in der Landwirtschaft sind nicht nach aktuellem Stand der Wissenschaft auf ihre Risiken für Mensch und Umwelt geprüft. Durch ein gesetzliches Schlupfloch werden sie immer weiter zugelassen - oft Jahre über ihr Ablaufdatum hinaus.
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Er frisst Schnecken, liebt Verstecke und schläft den Winter durch: Der Gartenschläfer ist mit großem Vorsprung zum Gartentier des Jahres 2025 gewählt worden. Der kleine und stark gefährdete Nager überzeugt als nachtaktiver Nützling – und braucht naturnahe Gärten als sicheren Rückzugsort.
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Hinterlassenschaften der Forstwirtschaft wie wassergefüllte Fahrspuren oder Pfützen in Rückegassen oder Maschinenwegen sind wertvolle Alternativen zu den ursprünglichen Habitaten der Gelbbauchunke. Ihre Bedeutung belegt nun eine Feldstudie der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA).
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In Baden-Württemberg hat das Landwirtschaftsministerium den Streuobstpreis 2025 ausgeschrieben. Der diesjährige Wettbewerb steht unter dem Motto „Kreative Verwertungsansätze für Streuobst“.
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Zwei Projekte und zwei Familien wurden am Deutschen Landschaftspflegetag 2025 für ihre herausragenden Leistungen zum Erhalt und zur Entwicklung der Kulturlandschaften mit dem Deutschen Landschaftspflegepreis ausgezeichnet. Martin Schöffel, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, übergab mit der DVL-Vorsitzenden Maria Noichl, MdEP, die Preise am 2. Juni in Vierzehnheiligen.
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Liebe Leserinnen und Leser, unsere verantwortliche Redakteurin hat kürzlich geheiratet. Auch mit neuem Namen – der lautet nun Julia Bächtle – bleibt sie unserer Zeitschrift natürlich treu. Zukünftig erreichen Sie sie für redaktionelle Belange unter ihrer neuen Mailadresse: jbaechtle@ulmer.de.
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Biodiversitätskrisen wie die anderen globalen Krisen bilden das Ergebnis der Summe einer großen Zahl von Treibern. Zwei Beispiele nehmen wir in der vorliegenden Ausgabe in den Fokus: Die Bremsenfallen auf Pferdekoppeln und Reiterhöfen fangen beileibe nicht nur Bremsen. Im Gegenteil, sie können einen Beifang von mehr als 95 % verursachen. Angesichts von 1,3 Millionen Pferden in Deutschland könnte das eine bisher unbeachtete Mitursache des Insektensterbens sein. Beispiel zwei: Bahn-Gleisschotter bietet vielen Reptilien einen willkommenen Sekundärlebensraum. Pro Kilometer Strecke konnten teilweise mehr als 1.000 Mauereidechsen gefangen werden, Hunderte Zauneidechsen und Blindschleichen, zig Schlangen. Was aber, wenn die Gleisbetten saniert und der Schotterkörper ausgetauscht oder gereinigt wird? Im Widerspruch zu manchen Leitfäden ist das ein starker Gefährdungsfaktor für die vielfach europarechtlich relevanten Reptilienarten.
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