Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Projektstart

Eschenforschung geht in die nächste Runde

Mit dem Verbundvorhaben „FraxForFuture 2 – Erhalt und Wiedereinbringung der Gemeinen Esche – Frax Recovery“ geht die Forschung zur Rettung der Gemeinen Esche in die zweite Runde. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) übergab jetzt die Zuwendungsbescheide über insgesamt ca. 7,2 Mio. € für eine dreijährige Projektförderung an den zehnteiligen Forschungsverbund.

von FNR/BMLEH/Redaktion erschienen am 11.11.2025
Ein inzwischen seltener Anblick: Die Krone dieser Esche weist keine Schadsymptome auf. © NW-FVA
Artikel teilen:

FraxRecovery schließt nach einjähriger Pause an das von 2020 bis 2024 aus dem Waldklimafonds geförderte Demonstrationsvorhaben FraxForFuture an. In dem Vorgängerprojekt hatten bundesweit rund 70 Beteiligte am Monitoring des von dem invasiven Schlauchpilz Falsches Weißes Stängelbecherchen (Hymenoscyphus fraxineus) verursachten Eschentriebsterbens (ETS), an der Genetik und Pathologie von Esche und Erreger sowie an der Eindämmung der Erkrankung und Züchtung widerstandsfähiger Eschennachkommen geforscht.

Im Folgeprojekt FraxRecovery wollen die Projektteams an die bisherigen Forschungsergebnisse anknüpfen und erfolgversprechende Optionen zum Erhalt der Esche als bedeutungsvolle Wirtschafts- und Ökosystembaumart in der Praxis realisieren. Überdies wird die in FraxForFuture aufgebaute Datenbank zur Zusammenführung sämtlicher Projektergebnisse weiterentwickelt, um deren interdisziplinäre Auswertung zu ermöglichen.

Im Mittelpunkt des aus zehn Teilvorhaben bestehenden Projektes FraxRecovery stehen drei Handlungsfelder:

  • Schutz des Ökosystems und Wiedereinbringung toleranter Eschen in Waldökosysteme: Hier untersuchen die Forschenden die Wechselwirkungen in Eschenökosystemen, um Handlungsansätze für die Gesundung von Einzelbäumen und Eschenbeständen abzuleiten und zu testen. Unter anderem sollen standardisierte molekulargenetische Marker zur Erkennung toleranter Eschen entwickelt werden, die bei der Selektion von Vermehrungsgut zur Wiedereinbringung von Eschen oder bei der gezielten Förderung der Naturverjüngung helfen.
  • Praxistransfer der im Vorhaben FraxForFuture gewonnenen Erkenntnisse und breite Implementierung von Rettungsmaßnahmen: Die bereits im Vorgängerprojekt begonnene Entwicklung biologischer Pflanzenschutzverfahren wie die Mikrobiomoptimierung durch antagonistische oder förderliche Bakterien und Pilze wird in diesem Handlungsfeld ausgebaut. Ebenso wird die Sicherung des genetischen Potenzials gesunder beziehungsweise toleranter Eschen in Genbanken und Samenplantagen fortgesetzt. Die Handlungsempfehlungen aus dem Vorgängerprojekt FraxForFuture und darauf basierende Schulungen für Waldbesitzende werden evaluiert und auf aktuelle Praxiserfordernisse angepasst.
  • Monitoring des weiteren Schadensgeschehens und Erfolgskontrolle der Konzepte zum Management von Eschenbeständen: Auf den im Vorgängerprojekt ausgewiesenen Intensivbeobachtungsflächen dokumentieren und analysieren Projektbeteiligte die Schadverläufe des Eschentriebsterbens. Das geschieht mit dem Ziel, ein langfristiges operables Monitoringverfahren zu etablieren sowie Schadverläufe und Gegenmaßnahmen abzugleichen und die am besten geeigneten Strategien gegen das Eschentriebsterben abzuleiten.

Die Koordinierung und fachliche Betreuung des Anschlussvorhabens übernimmt wie beim Vorgängerprojekt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR). FNR-Geschäftsführer Dr.-Ing. Andreas Schütte zeigte sich erfreut über den kurzfristig gelungenen Projektstart: „Angesichts der ermutigenden Ergebnisse des Vorgängerprojekts FraxForFuture ist es nur sinnvoll und konsequent, eine weitere Forschungsperiode zur Umsetzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse anzuschließen und mit der Wiedereinbringung toleranter Eschen ETS-geschädigte Waldökosysteme wiederherzustellen beziehungsweise zu erhalten“, sagte er.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren