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Lurch des Jahres

Alpensalamander steht für Verwundbarkeit alpiner Lebensräume

Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e. V. (DGHT) hat den Alpensalamander (Salamandra atra) zum Lurch des Jahres 2026 gewählt. Der lebendgebärende Bewohner unwirtlicher Gebirgszonen ist ein Überlebenskünstler – und steht für die Vielfalt und Verwundbarkeit alpiner Lebensräume.

von DGHT/Redaktion erschienen am 21.11.2025
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Alpensalamander (
<i>Salamandra atra</i>
) am Hochjoch in den Österreichischen Alpen
Alpensalamander ( Salamandra atra ) am Hochjoch in den Österreichischen Alpen © Julia Bächtle

Alpensalamander bewohnen strukturreiche Bergwälder, feuchte Strauchheiden und Grasmatten der Alpen sowie einiger Gebirge des Balkans, meist oberhalb von 800 m. . In Deutschland bewohnt er ausschließlich den Süden Bayerns und den äußersten Südosten von Baden-Württemberg. Während sich die meisten Amphibien in Gewässern fortpflanzen und ihre zahlreichen Eier oder Larven dort absetzen, bringt der lebendgebärende Alpensalamander nach zwei bis vier Jahren Tragzeit nur ein oder zwei voll entwickelte Jungtiere an Land zur Welt. Die Entwicklung der Larven verläuft komplett im Mutterleib, wo sich der Nachwuchs von der übrigen Eimasse und einem speziellen Zellgewebe im weiblichen Uterus ernährt. Unter allen Frosch- und Schwanzlurchen weltweit gebären nur die hochspezialisierten Alpensalamander in Europa auf diese Weise komplett entwickelte Jungtiere und sind für die Fortpflanzung somit unabhängig von Gewässern.

Noch ist der Alpensalamander in Gebieten, in denen er vorkommt, zwar oft häufig, noch scheint seine Bestandsentwicklung stabil, und die Art gilt in den Roten Listen Deutschlands von 2020 dementsprechend als „ungefährdet“. Die DGHT warnt trotzdem vor einer wahrscheinlichen baldigen Gefährdung der Art: Als hochspezialisierte klimasensible Art droht dem Alpensalamander vor allem im Zuge des Klimawandels durch schrumpfende Verbreitungsgebiete Gefahr.

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