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Extensivgrünland

Habitatheterogenität fördert die Brutvogeldiversität

Extensivgrünland zählt zu den artenreichsten Lebensräumen Europas. Sowohl die Intensivierung als auch die Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung haben jedoch vielerorts zum Verlust oder einer Verschlechterung des Erhaltungszustands dieser Grünlandhabitate geführt. Allerdings gibt es kaum Kenntnisse darüber, welche Umweltfaktoren die Diversität von Brutvögeln im Magergrünland bestimmen. In einer aktuellen Studie im „Journal of Ornithology“ (Orginialpublikation HIER) wurden Brutvogelgemeinschaften in Kalkmagerrasen und im mesophilen Grünland untersucht. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Artenzahl und Dichte aller Arten in Kalkmagerrasen höher war als im mesophilen Grünland.

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Strukturreiches Extensivgrünland im Oberen Diemeltal
Strukturreiches Extensivgrünland im Oberen DiemeltalGregor Stuhldreher
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Als Schlüsselfaktoren für die hohe Diversität der Brutvögel in Kalkmagerrasen konnten dabei die Habitatheterogenität und ein hoher Anteil an wacholderreichen Beständen ermittelt werden. Insgesamt scheinen heterogene, wacholderreiche Magerrasen eine zentrale Rolle für arten- und individuenreiche Brutvogelgemeinschaften zu spielen. Sie weisen zumeist ein kleinräumiges Mosaik aus geeigneten Nistplätzen und Nahrungshabitaten in unmittelbarer Nähe zueinander auf. Im Gegensatz dazu war das mesophile Grünland durch eher homogene Grasnarbe und ein begrenztes Nistplatzangebot gekennzeichnet. Die Dichte aller Arten im mesophilen Grünland sowie die Anzahl und Dichte gefährdeter Arten in beiden Grünlandtypen hing dagegen primär von der Temperatur zur Brutzeit ab. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass eine Erhöhung der Habitatheterogenität der Schlüssel zur Förderung arten- und individuenreicher Brutvogelbestände im Grünland ist. Die Studie liefert damit neue Erkenntnisse für das zukünftige Management im Extensivgrünland. Sie wurde durch die Stöckmann-Stiftung gefördert.

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