Renaturierung von Kalkmagerrasen
Im nordhessischen und ostwestfälischen Diemeltal wurden im Rahmen des Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens „Nachhaltige Renaturierung von Kalkmagerrasen in Zeiten des globalen Wandels” innerhalb der letzten drei Jahre rund 55 ha verbuschte Kalkmagerrasen freigestellt. Nun wurden in einer umfangreichen Broschüre die Maßnahmen und Ergebnisse des Renaturierungsprojekts zusammengefasst (NuL4262).
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Das Diemeltal an der Landesgrenze von Nordrhein-Westfalen und Hessen ist geprägt von einem Netzwerk aus orchideen- und insektenreichen Kalkmagerrasen. Mit einer Flächenausdehnung von etwa 750 ha bilden sie das größte und bedeutsamste Kalkmagerrasengebiet in der Nordhälfte Deutschlands. Aufgrund mangelnder Rentabilität wurde die Nutzung auf zahlreichen Flächen in den letzten Jahrzehnten jedoch aufgegeben. Dies führte zu einer raschen Verbuschung und damit einhergehend zur Verdrängung vieler licht- und wärmeliebender Pflanzen- und Tierarten. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurde das Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben initiiert. Ziel des Naturschutzprojektes war es, stark verbuschte Kalkmagerrasen mit innovativen und nachhaltigen Renaturierungsmaßnahmen wiederherzustellen und daraus wissenschaftliche Erkenntnisse zu ziehen, die Modellcharakter für die bundesweite Förderung der Arten- und insbesondere Insektenvielfalt haben.
Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des Projektes wird die Arbeitsgruppe die Auswirkungen der Maßnahmen noch bis Sommer 2024 evaluieren und dann ein abschließendes Fazit hinsichtlich des Renaturierungserfolgs ziehen.
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