Neues Fachpersonal für Naturschutz und Landschaftspflege
Unsere Kulturlandschaft lebt von aktiver Pflege. Denn Landschaftspflege sichert nicht nur durch den Menschen geschaffenen Lebensräume, sondern betreibt darüber hinaus auch Artenschutz und fördert die biologische Vielfalt. Nicht zuletzt trägt sie zu einem attraktiven Landschaftsbild bei. Doch wie setzt man Landschaftspflege in der Praxis genau um? Die Fortbildung zum/r Geprüften Natur- und Landschaftspfleger/in beantwortet in einem umfangreichen Lehrgang genau diese Frage.
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Der Fortbildungslehrgang auf Meisterniveau wird im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten von der Regierung von Oberfranken in enger Zusammenarbeit mit der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege Laufen (ANL) und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising (LfL) durchgeführt.
Die Fortbildung ist vielfältig und anspruchsvoll. In Theorie, Praxis und vielen Exkursionen lernen die Teilnehmer ökologische Zusammenhänge, praktische Fertigkeiten, Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaft, Recht und Soziales. Schwerpunkte der Fortbildung sind der Einsatz von Maschinen und Geräten in der Landschaftspflege, die fachgerechte Pflanzung von Hecken und Gehölzen, Gehölzschnitt, Heckenpflege, naturschutzfachliche Grundlagen, aber auch Umweltpädagogik.
Über 40 Referierende bereichern die Fortbildung mit ihrem Fachwissen. Sie kommen aus Behörden, Verbänden, Kommunen, Nationalparks, Naturparks, Landschaftsplanungsbüros, Finanzverwaltung oder sind selbstständig tätig und vermitteln fachliches Wissen in Theorie und Praxis.
Voraussetzungen und Umfang der Fortbildung
Der Vorbereitungslehrgang umfasst 17 Kurswochen, die auf den Zeitraum von September bis Juli verteilt sind. Sie finden an den Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Oberfranken in Bayreuth, an der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) in Laufen sowie in Schwarzenau statt.
Voraussetzung für die Teilnahme ist ein Berufsabschluss in einem „grünen“ Ausbildungsberuf beispielsweise in der Landwirtschaft, im Gartenbau oder in der Forstwirtschaft sowie eine dreijährige Berufserfahrung. Doch auch Quereinsteigerinnen und -einsteiger mit dem Wunsch, einen größeren Beitrag für den Naturschutz zu leisten, steht die Fortbildung offen, wenn besonderes Engagement, z. B. durch ehrenamtliche Tätigkeiten oder anderweitige Weiterbildungen, nachgewiesen werden kann.
Naturschutz als Beruf(ung): Tätigkeitsbereiche für ausgebildete Natur- und Landschaftspflegende
So breit wie die Themen in der Fortbildung gefächert sind, so vielfältig sind auch die beruflichen Möglichkeiten. Geprüfte Natur- und Landschaftspflegerinnen und -pfleger pflegen, erhalten und schaffen Lebensräume, planen Ausgleichsmaßnahmen, wecken in der Umweltbildung Interesse, Freude und Bewusstsein für die Belange der Natur, klären auf, erstellen auf kreative und handwerkliche Weise Infomaterial, machen Natur erlebbar und sorgen dafür, dass die Landschaft für den Tourismus attraktiv und ein Erholungsfaktor bleibt.
Ob als Rangerinnen und Ranger in Natur- oder Nationalparks, als gut ausgebildetes Fachpersonal in Bauhöfen und Kommunen, bei Landschaftspflegeverbänden, in Planungsbüros, in der Umweltbildung oder selbstständig tätig – Geprüfte Natur- und Landschaftspflegende sind gefragte Fachkräfte in der Landschaftspflege.
Darüber hinaus steht den Geprüften Natur- und Landschaftspflegenden mit dem Erwerb des Abschlusses auch der Weg in ein fachspezifisches Studium offen.
Anmeldung
Der nächste Lehrgang startet am 25. September 2023 und endet am 18. Juli 2024. Die insgesamt 17 Lehrgangswochen sind auf diesen Zeitraum verteilt. Die Lehrgangsgebühr beträgt 1.200 € plus 250 € Prüfungsgebühr.
Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2023. Weiterführende Informationen sind bei der Regierung von Oberfranken unter www.reg-ofr.de/gnl abrufbar.
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