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Weiterbildungsprogramm

„Landschaft anpacken“ geht bundesweit an den Start

Um die Lebensräume und Biotope in Deutschland ist es nicht gut bestellt. 37 % der Natura 2000-Lebensraumtypen befinden sich in schlechtem Zustand. Doch gerade die Hotspots der Artenvielfalt, wie Streuobstwiesen, Hecken und nasse Streuwiesen, benötigen oftmals aufwendige Pflege. Wie das geht, können Interessierte nun bundesweit im Weiterbildungsprogramm „Landschaft anpacken“ lernen.

von DVL/Redaktion erschienen am 03.03.2025
Werden Magerrasen nicht gepflegt, drohen sie zu verbuschen. Hier entfernt ein Landschaftspfleger Stockausschlag von gerodeten Gehölzen. © Julia Schenkenberger
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„Viele artenreiche Lebensräume sind auf Landschaftspflegearbeit von Hand angewiesen. Doch die Zahl der Personen, die diese wertvolle, aber zeitlich und körperlich aufwendige Arbeit durchführen, nimmt stark ab. Meist sind die zu pflegenden Flächen zu klein und unwegsam, um für landwirtschaftliche Betriebe rentabel zu sein“, betont DVL-Projektmanagerin Anett Shabani.

Innovatives Weiterbildungsprogramm für traditionelle Landschaftspflege

Damit wertvolle Lebensräume und Biotope erhalten werden, hat der Landschaftspflegeverband (LPV) Mittelfranken eine innovative Fortbildungsreihe entwickelt. Durch ein modularisiertes Programm wird Interessierten fachliches und praktisches Wissen zur Pflege arten- und insektenreicher Lebensräume vermittelt. Zugleich werden lokales Wissen, Arbeitstechniken, Geschichte und Bedeutung der Lebensräume bewahrt und traditionell gewachsene Landschaftsbilder und Kulturlandschaften erhalten.

Teilnehmende lernen, Streuobstwiesen anzulegen, Magerrasen von Sträuchern und Büschen zu befreien, Hecken fachgerecht zu pflegen, Feuchtwiesen zu mähen und den fachgerechten Umgang mit landwirtschaftlichem Gerät. Darüber hinaus ermöglicht die Fortbildungsreihe landwirtschaftlichen Betrieben, ein zweites Standbein in der Landschaftspflege aufzubauen. 2021 wurde das Projekt des LPV Mittelfranken mit dem Deutschen Landschaftspflegepreis und als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet.

Mahd mit Freischneider am Waldrand
Mahd mit Freischneider am Waldrand © Julia Schenkenberger

Bundesweiter Qualifizierungsbedarf

„,Landschaft anpacken‘ ist die Brücke zwischen naturbegeisterten Menschen und dem Bedarf an helfenden Händen in den Landschaftspflegeverbänden. Es ist niederschwellig auf andere Regionen übertragbar, wodurch deutschlandweit Interessierte für praktischen Naturschutz qualifiziert und an die Landschaftspflege herangeführt werden können“, unterstreicht Shabani.

Um die Fortbildungsreihe bundesweit durchführen zu können, werden in Zusammenarbeit mit dem LPV Mittelfranken regionalspezifische Weiterbildungen für die praktische Landschaftspflege- und Naturschutzarbeit entwickelt und angeboten. Außerdem werden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren geschult und dabei unterstützt, diese Weiterbildungen in ihren Regionen anzubieten. Hintergrund

„Landschaft anpacken – Qualifizierung für praktische Landschaftspflege und Naturschutz“ wird als Projekt zur Übertragung der Fortbildungsreihe auf andere Regionen vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.

Kontakt

Anett Shabani

Deutscher Verband für Landschaftspflege

Promenade 9

91522 Ansbach

Tel: 0981/180099-32

E-Mail: a.shabani@dvl.org

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