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Wiedervernässung und Bewirtschaftungsänderung wirken Klimawandel entgegen

Das Peatland Science Centre (PSC) der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) hat in einer experimentellen Feldstudie auf landwirtschaftlich genutztem Grünland auf organischen Böden die Auswirkungen der Wiedervernässung und der prognostizierten Klimaerwärmung auf Intensivgrünland und auf extensiv bewirtschaftetes Seggengrünland untersucht. Die Forschenden konnten zeigen, dass Paludikulturen und die Wiedervernässung dem Klimawandel entgegenwirken können.

von HSWT/Red Quelle HSWT erschienen am 29.02.2024
Seggenpaludikultur aus dem Freisinger Moos © HSWT/Ella Papp
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Die Versuchsvarianten für die beiden Grünlandtypen waren entwässerte bzw. wiedervernässte Bedingungen, Umgebungsbedingungen beziehungsweise Erwärmung sowie eine Kombination von Wiedervernässung und Erwärmung. Gemessen wurde der Netto-Ökosystemaustausch von CO2, Methan und Lachgas sowie die Biomasse-Erträge.

Die Ergebnisse zeigen, dass wärmere Bedingungen die gesamten Treibhausgasemissionen des entwässerten Intensivgrünlands um nahezu 40 % auf rund 67 t CO2-Äquivalent pro Hektar und Jahr erhöhten. Die Umstellung der Grünlandbewirtschaftung auf die Seggen-Paludikultur führte zur größten Treibhausgasreduzierung. Überraschenderweise stellte sich heraus, dass diese starke Senke auch unter den simulierten warmen Bedingungen aufrechterhalten werden. Das Emissionsreduktionspotenzial für die Seggen-Paludikultur betrug -80 t CO2-Äquivalent pro Hektar und Jahr.

Die Ergebnisse liefern den ersten experimentellen In-situ-Feldnachweis dafür, dass die beobachtete starke Senkenfunktion für Treibhausgase auch bei einer Erwärmung fortbestehen könnte. Dies zeigt das Potenzial der Paludikultur, die Auswirkungen der Erwärmung auf die Ökosystememissionen zu modifizieren und damit eine wichtige Maßnahme zur Anpassung an den Klimawandel auf organischen Böden zu liefern. Um die Ergebnisse dieses einjährigen Experiments zu untermauern, sind jedoch mehrjährige Studien erforderlich.

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