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Rote Liste

Höhlenassel vom Aussterben bedroht

Der Zustand der Binnenasseln hat sich in den vergangenen Jahren nur in geringem Maße verändert. Das zeigt die neue Rote Liste, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Rote-Liste-Zentrum (RLZ) jetzt veröffentlicht haben. Für einige Asselarten ergeben sich jedoch Gefährdungen aus Lebensraumverlusten oder der Fragmentierung ihrer Lebensräume. So wurde die ehemals ungefährdete Gefleckte Körnerassel jetzt in die Vorwarnliste aufgenommen und die Art Armadillidium zenckeri in die Rote-Liste-Kategorie „Stark gefährdet“ hochgestuft.

von BfN/Red erschienen am 22.07.2024
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Die neue Rote Liste behandelt nicht nur die in ihrem Bestand gefährdeten Arten, sondern alle 49 als etabliert geltenden Arten der Binnenasseln in Deutschland. Aktuell sind 5 Arten (10,2 %) als bestandsgefährdet eingestuft, davon ist eine Art – die Höhlenassel (Proasellus cavaticus) – vom Aussterben bedroht. Eine Asselart, Proasellus nolli, gilt deutschlandweit als ausgestorben oder verschollen. Von Natur aus extrem selten sind 6 Asselarten, 2 Arten stehen auf der Vorwarnliste und 29 Arten (59,2 %) gelten als ungefährdet, darunter auch die bekannte Kellerassel. Die meisten Arten werden hinsichtlich ihrer langfristigen und kurzfristigen Bestandstrends als mehr oder weniger stabil in ihren Beständen eingeschätzt.

Binnenasseln sind als einzige Krebstiere echte Landbewohner

In der Gruppe der Binnenasseln werden die auf dem Land sowie im Süßwasser lebenden Asselarten zusammengefasst. Sie besiedeln nahezu alle limnischen und terrestrischen Lebensräume Deutschlands. Bedingt durch die gute Anpassung vieler Asselarten an das Landleben können auch trockene, grundwasserferne und warme Standorte besiedelt werden. Kalte und trockene Witterungsperioden verbringen Landasseln in der oberen Bodenschicht, unter Steinen oder unter der Borke von Gehölzen. Süßwasserasseln leben in Stand- und Fließgewässern sowie in Höhlen und im Grundwasser.

Asseln gehören zu den Krebstieren und sind die einzigen Vertreter dieser Ordnung, die sich im Laufe der Evolution zu echten Landbewohnern entwickelt haben. Ursprüngliche Arten, z. B. die Sumpfassel, besitzen eine noch nahezu amphibische Lebensweise. Sofern sie an Land leben, benötigen viele Asselarten eine hohe Luftfeuchtigkeit zur Atmung. Die bekanntesten Arten sind die Kellerassel und die Mauerassel. Asseln zeigen keine Schadwirkung und übertragen keinerlei Krankheiten.

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