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Faktoren eines Erfolgskonzepts

Schulterblick: Erfahrungsaustausch zu Renaturierungen von artenreichem Grünland

Renaturierungen gewinnen vor dem Hintergrund des fortschreitenden Verlustes seltener Grünlandtypen immer mehr an Bedeutung. Doch egal ob Mahdgutübertragung, Ansaat mit direkt geernteten Wiesenmischungen oder Wildpflanzensaatgutmischungen gebietseigener Herkunft – der Erfolg solcher Maßnahmen ist von vielen Faktoren abhängig. Welche Techniken und Schritte sich nach über 25 Jahren Praxis als besonders wichtig erwiesen haben, verrät das Naturschutzsyndikat SICONA aus Luxemburg.

von Dr. Simone Schneider & Franziska Breit erschienen am 05.04.2024
Abb. 1: Seit vielen Jahren stellt SICONA artenreiches Grünland wieder her – und es soll noch mehr werden. © SICONA
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Die Entwicklung der Renaturierungsökologie steckte sozusagen noch in ihren Anfängen, als das Naturschutzsyndikat SICONA die ersten Wiesen renaturierte. Mittlerweile, fast über 25 Jahre später, wurden von SICONA weit mehr als 200 ha artenreiches Grünland im Südwesten und Westen Luxemburgs wiederhergestellt (Abb. 1), darunter mesophile Glatthaferwiesen, Feucht- und Nasswiesen sowie Halbtrockenrasen, Sandmagerrasen und Calluna-Heiden. Es hat sich ein echter Erfahrungsschatz aufgebaut, den es zukünftig zu erweitern gilt. Daher fließen fortlaufend neue Forschungsergebnisse, verbesserte Techniken und eigene Erfahrungen in die Umsetzungen ein.

Da der Bedarf an Renaturierungen in den letzten Jahren weiter steigt, wird nicht nur auf ein, sondern gleich auf vier Verfahren gesetzt: die Mahdgutübertragung, die Ansaat von Wiesenmischungen und autochthonem Saatgut sowie gezielte Ansiedlungen seltener Arten. Vorteile bietet dabei die Umsetzung der Renaturierungsmaßnahmen aus einer Hand – von der Planung über die praktische Umsetzung mittels eigenem Fuhrpark bis hin zur Erfolgskontrolle. Bei der Wiederherstellung von artenreichem Grünland kommt es auf viele Schritte und den richtigen Zeitpunkt an. Einige der beeinflussenden Faktoren, die unseres Erachtens zum Erfolgskonzept beitragen, werden hier aus Sicht der Praxis vorgestellt.

1. Klare Zielvorgaben

Der anhaltende Verlust an artenreichem Grünland sowie der charakteristischen Pflanzen- und Tierarten (Janssen et al. 2016, Leuschner et al. 2013) zeigt den dringenden Handlungsbedarf. Dies wurde bereits auf internationaler Ebene, in der „Dekade der Vereinten Nationen für die Wiederherstellung der Ökosysteme (2021–2030)“ sowie im Entwurf der EU-Verordnung über die Wiederherstellung der Natur aufgegriffen (Europäische Kommission 2022, Vereinte Nationen 2019). Der nationale Naturschutzplan in Luxemburg gibt – neben der prioritären Erhaltung des bestehenden artenreichen Grünlandes – ambitionierte Renaturierungsziele vor: So sollen langfristig über 4.000 ha des FFH-LRT 6510 (Magere Flachlandmähwiese) wiederhergestellt und deren Erhaltungszustand verbessert werden (MECDD 2023). Konkrete Handlungsempfehlungen bietet die nationale „Strategie zum Erhalt und Wiederherstellung des artenreichen Grünlandes in Luxemburg“ (MECDD 2020, Schneider 2023), die Grünlandrenaturierungen als wichtiges Instrument vorsieht.

2. Renaturierung: Schritt für Schritt

Steht das konkrete Vorhaben zur Wiederherstellung und die Definition des Zielhabitats, beginnt alles mit einer frühzeitigen Planung unter Einbezug der beteiligten Akteure und der Wahl der Methode. Wesentliche Schritte sind die Bodenvorbereitung, die Erntetechnik für das Samenmaterial und die Ausbringungstechnik des Saat- oder Mahdguts. Mindestens genauso wichtig sind die anschließende Erfolgskontrolle und die Gewährleistung der geeigneten Folgenutzung. Zahlreiche Praxisleitfäden bieten wertvolle Informationen zur konkreten Umsetzung der einzelnen Teilschritte (z. B. Bosshard 2000, Dolnik et al. 2020, Harnisch et al. 2014, Kirmer et al. 2012, Schneider & Wolff 2020, Wolff & Schneider 2020). Die meisten Wiederherstellungstechniken sind gut erprobt und werden auf vielen Ebenen erfolgreich eingesetzt.

Die Wahl der Methode zur Etablierung von artenreichem Grünland ist in Abhängigkeit vom Zustand der Empfänger- und Spenderfläche sowie den zur Verfügung stehenden Maschinen und Finanzmitteln zu treffen. Auch Kriterien wie der Erosionsschutz oder die mögliche Übertragung von Insekten kann Berücksichtigung finden (Durbecq et al. 2022, Kirmer et al. 2012, Stöckli et al. 2021).

Zu den schwerpunktmäßig von SICONA angewandten Methoden zur Wiederherstellung von Graslandlebensräumen gehören (Abb. 2a bis d):

  • Mahdgutübertragung
  • Ansaat von mittels „Seedharvester“ geernteten Wiesenmischungen
  • Ansaat mit gebietseigenem Wildpflanzensaatgut zertifizierter Herkunft
  • In situ-Ansiedlungen oder Einzelaussaat seltener Pflanzenarten

Vor der Umsetzung

Je nach Flächenauswahl, Ausgangssituation und Nährstoffversorgung des Bodens der zu renaturierenden Fläche muss eine Extensivierung und Aushagerung vorgelagert werden (Rosenthal & Hölzel 2009). Im engen Dialog mit Flächenbesitzern und Bewirtschaftern sollte auch die angepasste extensive Nutzung nach der Renaturierung gewährleistet werden. Alle Schritte sollten in der Planungsphase kostentechnisch gut kalkuliert werden; dabei sind auch die Erfolgskontrolle sowie eine begleitende Nachpflege einzurechnen. Nach der detaillierten und vorausschauenden Planung kann es dann losgehen!

Bodenbearbeitung und Wahl der Spenderfläche

Zur Schaffung eines feinkrümeligen Keimbettes sollte die Bodenbearbeitung einige Wochen vor der Übertragung oder Ansaat idealerweise in zwei Durchgängen erfolgen (Abb. 3); dadurch wird die Grasnarbe ausreichend zerstört und die Erfolgsaussicht der Ansiedlung erhöht (Hölzel et al. 2006). Ebenso wichtig sind die Güte und der Reifezustand der Spenderfläche: Je artenreicher und charakteristischer das Artenspektrum ist, desto besser. Spenderflächenkataster bilden hier eine wichtige Grundlage und es empfiehlt sich, das Zielarteninventar vor der Maßnahme zu erfassen.

Um einen hohen Etablierungserfolg zu erzielen, muss die bestehende Grasnarbe ausreichend geöffnet werden.
Um einen hohen Etablierungserfolg zu erzielen, muss die bestehende Grasnarbe ausreichend geöffnet werden. © SICONA

Beerntung des Samenmaterials

Es sollte nur auf autochthones Samenmaterial (frisches Mahdgut, geerntete Wiesenmischungen und vermehrtes Wildpflanzensaatgut aus zertifizierter regionaler Herkunft) zurückgegriffen werden (Bucharova et al. 2017, Crispi & Hoiß 2021, Durka et al. 2019). Insbesondere in Schutzgebieten oder bei der Wiederherstellung seltener Vegetationstypen sollte zur Wahrung der genetischen Ähnlichkeit immer mit direkt geerntetem Spendermaterial aus der näheren Umgebung gearbeitet werden (Kirmer et al. 2012). Dies bringt einen weiteren Vorteil mit sich: Kurze Transportwege sparen Kosten! Generell erfolgt die Samengewinnung zur Reifezeit der überwiegenden Zielarten des jeweiligen Vegetationstyps. Der optimale Reifezustand ist dabei ein wesentlicher Faktor.

Etwas einschränkend bei einer Mahdgutgewinnung (z. B. mit Frontmähwerk und Ladewagen Abb. 4a) ist, dass die Mahd idealerweise morgens bei Taunässe erfolgen soll und die Mahdgutübertragung nur während einer kurzen Zeit stattfinden kann. Die Samensammlung durch Ausbürsten der Samen mittels „Seedharvester“ wie dem „eBeetle®“ (Abb. 4b; Schenkenberger 2019) bietet den Vorteil, dass zu mehreren Zeiten im Jahr die gleiche Fläche beerntet werden kann und somit das Artenspektrum mit Früh- und Spätblühern breiter ist. Für die Ernteeffizienz zur Gewinnung der Wiesenmischung ist dabei die Bürstenhöhe entscheidend (Kirmer et al. 2012). Das so geerntete Samenmaterial muss unter optimalen Bedingungen gelagert werden; ebenso das auf Feldern produzierte Wildpflanzensaatgut (Abb. 4c). Das Saatgut sollte unbedingt aus gesicherter regionaler Herkunft stammen, Zertifikate wie „VWW-Regiosaaten“ oder „Wëllplanzesom Lëtzebuerg“ bieten hier entsprechende Qualitätssicherheit (Schneider et al. 2024, SICONA 2023, VWW 2022; Abb. 4d).

Ausbringen des Samenmaterials

Die Übertragung von Mahdgut auf die Empfängerfläche erfolgt am selben Tag mit einer möglichst gleichmäßigen Schichtdicke, um dem Verlust der Keimfähigkeit vorzubeugen (Kirmer et al. 2012). Entscheidend ist das Verhältnis der aufzutragenden Menge, die sich nach dem Ausgangsbestand der Spenderfläche richtet. Die Ansaat der ausgebürsteten Wiesenmischungen und des angebauten Wildpflanzensaatgutes kann ebenso maschinell oder per Hand erfolgen. Die Ansaatstärke variiert je nach Beschaffenheit des ungereinigten Samengemisches (Richtwert ca. 8 bis 10 g/m2), während bei angebauten Wildpflanzensaatgutmischungen 3 bis 4 g/m2 ausreichen.

Großer Pluspunkt der Ansaat von Wiesenmischungen und vermehrtem Wildpflanzensaatgut gegenüber der Mahdgutübertragung ist, dass Renaturierungen sowohl im Frühjahr als auch im Herbst möglich sind. Nachteil der Wiesenmischungen und des Mahdgutes wiederum ist, dass der Samengehalt in Abhängigkeit vom Erntezeitpunkt und der Witterung variiert (Kirmer et al. 2012). Mit vermehrtem Saatgut kann eine standortspezifisch angepasste Mischung schnell, einfach und in größeren Mengen je nach Ziel-Vegetationstyp zusammengestellt werden (Kirmer et al. 2012). Es muss zudem keine geeignete Spenderfläche gesucht werden.

Um den Samen sowohl nach der Mahdgutübertragung als auch der Ansaat besseren Bodenkontakt zur Keimung zu ermöglichen, sollte ein Anwalzen erfolgen.

In situ-Ansiedlungen seltener Arten

Seltene und gefährdete sowie früh- oder spätblühende Arten, die meist weniger erfolgreich durch Mahdgutübertragung übertragen werden (Biro et al. 2024), sollten durch gezielte Handaussaat oder Anpflanzung eingebracht werden. In situ-Ansiedlungen sind ein wirksames Instrument, um auch solche Arten erfolgreich zu etablieren (Breit et al. 2023, Diekmann et al. 2016, Godefroid et al. 2011), wobei die Überlebens- und Etablierungsraten je nach Art stark variieren können (Breit et al. 2023, Schneider 2019). Da die Handsammlung des Ausgangsmaterials und die anschließende Aufzucht recht zeit- und kostenintensiv sind, stellen Wiederansiedlungen lediglich eine punktuelle Ergänzungsmaßnahme dar.

3. Empfehlungen

Kombination als ein Teil des Erfolgskonzeptes

Die vorgestellten Verfahren bringen Vor- und Nachteile mit sich, die es je nach Situation abzuwägen gilt. Zielarten werden in der Regel bei der Mahdgutübertragung besser übertragen (Biro et al. 2024, Kiehl et al. 2010, Kiehl & Wagner 2006, Kirmer et al. 2012, Slodowicz et al. 2023) und die Begrünung setzt meist schneller ein, als bei Ansaaten mit Wiesenmischungen (Wolff & Schneider subm.). Während die Mahdgutgewinnung und -übertragung ein enges Zeitfenster vorgeben, kann die Aussaat der direkt geernteten Wiesenmischungen flexibler erfolgen. Besonders bei kleinflächigen und nicht mit großen Maschinen zugänglichen Flächen stellt die Beerntung mittels „Seedharvester“ eine gute Option dar. Bei Knappheit des geeigneten Spendermaterials und großflächigen Wiederherstellungen kann mühelos auf vermehrtes Wildpflanzensaatgut zertifizierter Herkunft zurückgegriffen werden. Auch bei Begrünungen innerorts bietet es einen raschen und unkomplizierten Einsatz. Unserer Erfahrung nach ist die Kombination aller vorgestellten Verfahren absolut sinnvoll. Dadurch erfolgt eine zeitliche Entzerrung und es können mehr Flächen pro Jahr in guter Qualität renaturiert werden. Bewährt hat sich auch eine Kombination der Renaturierungsverfahren auf ein und derselben Empfängerfläche sowie das Verwenden von Samenmaterial mehrerer Spenderflächen.

Erfolgskontrolle ist essenziell

Aus unserer Sicht ist die Nachpflege und extensive, angepasste Folgenutzung der renaturierten Fläche ebenfalls entscheidend für den Renaturierungserfolg (vgl. auch Kirmer et al. 2012). Oftmals ist noch im Jahr der Ausbringung des Samenmaterials ein Pflegeschnitt erforderlich, um eine Ausbreitung von Ruderal- und Problempflanzen zu unterbinden und eine bessere Entwicklung der Zielarten zu ermöglichen. Um den Erfolg der Wiederherstellungen zu bewerten, ist ein regelmäßiges und standardisiertes floristisches Monitoring unerlässlich (Abb. 5 a, b). Dabei können mehrere Erfolgsparameter aufgenommen werden, wobei die Zielarten (und Begleitarten) mit ihren Deckungsanteilen – idealerweise zum Vergleich auf renaturierten und nicht renaturierten Teilbereichen sowie auf der Spenderfläche – in regelmäßigen Abständen erfasst werden sollten (Biro et al. 2024, Kirmer et al. 2012). Nicht allzu oft wird aus Kostengründen auf die wissenschaftliche Begutachtung des Übertragungserfolges verzichtet. Biro et al. (2024) empfehlen daher zur Bewertung der Wiederherstellung ein standardisiertes Vorgehen.

4. Zwischen Praxis und Forschung

Wie bei allen Naturschutzprojekten ist es wichtig, neueste Forschungsergebnisse und auch Erkenntnisse aus der eigenen konkreten Maßnahmendurchführung in die weitere Umsetzung einfließen zu lassen. Grundlage hierfür ist eine umfassende Dokumentation der Arbeitsschritte, Beobachtungen, Erfolgskontrollen und des Monitorings (Biro et al. 2024). Besonders wichtig ist dies für Wiederherstellungen seltener Vegetationstypen mit sehr spezifischen Standortansprüchen. Nicht zu kurz kommen sollte auch der Erfahrungsaustausch! Dieser wirkt oft inspirierend. Regelmäßiger Fachaustausch bereichert die gemeinsamen Zielsetzungen und festigt Kooperationen.

Es ist unentbehrlich, Verbindungen von Praktikern und Wissenschaftlern zu fördern und einen produktiven Austausch von neuen Ideen, theoretischem Wissen und konkreten Erfahrungen zu ermöglichen. Genau dies bietet das Netzwerk Renaturierung (https://renaweb.standortsanalyse.net, Abb. 6). Es möchte Verbindungen zwischen Theorie und Praxis schaffen und einen Austausch von Erfahrungen im Bereich der Renaturierung ermöglichen sowie Kontakte und Expertisen für effiziente, nachhaltige Lösungen in der Renaturierungsökologie bereitstellen. Auch der Austausch über Probleme und Misserfolge, der leider allzu oft vergessen wird, ist dabei unerlässlich.

Abb. 6: Netzwerk Renaturierung. Fachaustausch zwischen Anwendern und Wissenschaft.
Abb. 6: Netzwerk Renaturierung. Fachaustausch zwischen Anwendern und Wissenschaft. © Netzwerk Renaturierung
Literatur

Biro, B., Wolff, C. & Schneider, S. (2024): 10 Jahre Monitoring belegen die Wiederherstellung Magerer Flachlandmähwiesen in Luxemburg. Natur und Landschaft 99 (4), 161–173. DOI: 10.19217/NuL2024-04-01

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Bucharova, A., Michalski, S., Hermann, J.-M., Heveling, K., Durka, W., Hölzel, N., Kollmann, J. & Bossdorf, O. (2017): Genetic differentiation and regional adaptation among seed origins used for grassland restoration: lessons from a multispecies transplant experiment. Journal of Applied Ecology 54 (1), 127–136. DOI: 10.1111/1365-2664.12645

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Wolff, C. & Schneider, S. (subm.): Renaturierungsverfahren im mesophilen Grünland – ein Erfahrungsbericht aus der Praxis aus Luxemburg. BfN-Schriften.

Autor:in
Dr. Simone Schneider
ist Leiterin der wissenschaftlichen Abteilung des Naturschutzsyndikates SICONA. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Renaturierungs- und Vegetationsökologie. Sie ist eine der Koordinatorinnen des Netzwerks Renaturierung.
Autor:in
Franziska Breit
ist Mitarbeiterin in der wissenschaftlichen Abteilung des Naturschutzsyndikates SICONA. Zu ihrem Arbeitsbereich zählt unter anderem die Koordination der Grünlandrenaturierungen.
Kontakt

Dr. Simone Schneider & Franziska Breit Naturschutzsyndikat SICONA 12, Rue de Capellen L-8393 Olm simone.schneider@sicona.lu; franziska.breit@sicona.lu

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