Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Projektabschluss

Größter deutscher Biotopverbund weiter gewachsen

Mit einer positiven Bilanz hat der BUND gemeinsam mit seinen Partnern das Projekt „Quervernetzung Grünes Band“ abgeschlossen. Das Projekt lief sechs Jahre und hat deutschlandweit das Grüne Band mit Lebensräumen in der umgebenden Landschaft vernetzt: Knapp 110 ha wertvolle Biotopflächen wurden langfristig gesichert, 700 ha Grünflächen für den Schutz von Wiesenvögeln verbessert, mehr als 10 km verbindende Achsen zum Grünen Band geschaffen und gut 530 neue Biotopstrukturen angelegt.

von BUND/Redaktion erschienen am 08.10.2025
Luftbild vom Grünen Band zwischen Hessen und Thüringen © BUND/Klaus Leidorf
Artikel teilen:

In fünf Regionen ist so aus dem Band ein Netz entstanden. Ökologische Korridore und Trittsteine führen dank des Projekts in die Umgebung. Wiedervernässtes Grünland, aufgelockerte Waldsäume, entbuschte Moore und Bergwiesen sowie Biogas-Blühfelder anstelle von Mais-Monokulturen erweitern den Lebensraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten. So profitieren etwa Kreuzotter und Kiebitz, Waldbirkenmaus, Orchideen, Arnika und Wildbienen. Außerdem tragen die Maßnahmen dazu bei, Wasser in der Landschaft zurückzuhalten.

Das Grüne Band ist mit knapp 1.400 km der längste Biotopverbund Deutschlands. Es zieht sich entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze von der Ostsee bis ins bayrische Vogtland und ist Lebensraum von mehr als 1.200 seltenen und geschützten Arten sowie von über 5.000 Arten insgesamt. Der BUND hat es zusammen mit Naturschützerinnen und Naturschützern aus Ost und West im Dezember 1989, wenige Wochen nach dem Mauerfall, ins Leben gerufen. Denn schon damals war klar, dass viele Arten und Biotope im Schatten der Grenzanlagen ein Refugium gefunden hatten. Heute ist das Grüne Band als Nationales Naturerbe im Bundesnaturschutzgesetz verankert, auf mehr als 80 % der Strecke als Nationales Naturmonument geschützt und eine wichtige kulturelle Erinnerungslandschaft. Seit 2024 steht es auf der deutschen Vorschlagsliste als UNESCO Welterbe. Dennoch gilt es weiterhin Lücken zu schließen, Flächen zu sichern und den Biotopverbund zu erweitern.

Mehr zum Thema:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren