Rotwild und Wolf auf der Insel Rügen
Ansätze für eine Wildtierökologische Raumplanung
Der Umgang mit der Ressource Raum zwingt uns zu neuen Ansätzen in der Raum- und Raumnutzungsplanung für Wildtiere und deren Lebensräume, um die Sicherung der biologischen und genetischen Vielfalt zu bewahren. Dabei stehen vor allem Themen wie die gesellschaftlichen Ziele zum Umbau unserer Landschaft wie Intensivierung der Landwirtschaft, Wiedervernässung, Waldmehrung, Küstenschutz, Intensivierung der landschaftsgebundenen und sich zum Teil überlagernden Raumnutzungen für den Siedlungs- und Gewerbebau, Infrastrukturen, Energiegewinnung sowie die landschaftsgebundene Erholungs- und Freizeitnutzung im Fokus. Thomas Nießen stellt seine Ansätze dazu vor.
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Thomas Nießen Der Erhalt der Biodiversität wird von der Berner Konvention 1979, der UNO-Konferenz von Rio 1992 sowie im §21 des Bundesnaturschutzgesetzes gefordert. Dabei geht es um den Erhalt von Ökosystemen, von Arten und der genetischen Vielfalt innerhalb von Arten. Der Beitrag einer Art zur Biodiversität ist erst dann gegeben, wenn diese selbst über genügend genetische Vielfalt verfügt, um eine stetige Anpassung an sich (derzeit überraschend schnell) ändernde Umweltbedingungen zu gewährleisten. Angesichts der rasanten klimatischen und vegetativen Veränderungen sowie des sich wandelnden Fortpflanzungsverhaltens und der Verbreitung von Tierseuchen und -krankheiten ist eine genetische Vielfalt von immer größerer Bedeutung, da diese...