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Umweltbeobachtung

Forschende knüpfen Datennetz der Artenvielfalt

Arten überwachen sich selbst: Eine Forschungsgruppe um den Marburger Geografen Dr. Dirk Zeuss hat ein neuartiges Konzept zur vernetzten Umweltbeobachtung vorgeschlagen, mit dem sich weite Naturräume über lange Zeit abbilden lassen, ohne dass die Detailgenauigkeit verloren geht. Das vierzigköpfige Team nutzt unter anderem Tiere und Pflanzen als Träger von Messgeräten und Kameras, um Daten aus natürlichen Lebensräumen zu gewinnen.

von Philipps-Universität Marburg/Red erschienen am 21.12.2023
Robotergestützte Sensoren helfen dabei, die Datengewinnung und -verarbeitung zu verbessern. © Maik Dobbermann
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Die Forschenden suchten nach einem Konzept, um in Anbetracht des Artenrückgangs mehr Daten über den Artbestand und dessen Veränderung zu erheben. Bislang fehlte es entweder an Detailgenauigkeit oder an zeitlichem und räumlichem Umfang der Monitoringdaten. Hier setzt das Projekt „Natur 4.0“ an, das in Marburg angesiedelt ist und Fördergeld aus dem „LOEWE“-Programm des Landes Hessen erhielt. „Das interdisziplinäre Projekt kombiniert Beobachtungen von Fachleuten mit vernetzten Fernerkundungs- und Umweltsensoren“, erläutert Zeuss, Erstautor der Studie. Die Sensoren sind beispielsweise an ferngesteuerten Fluggeräten, fahrenden Robotern, an Bäumen oder Tieren angebracht.

„Vernetzte Sensorsysteme haben das Potenzial, die Überwachungslücke zwischen Beobachtungen im Feld und flächendeckender Fernerkundung zu schließen“, erläutert Zeuss. „Sie ermöglichen den Praktikern ein dichtes Beobachtungsnetz, das die biologische Vielfalt nahezu in Echtzeit abbildet – was mit Feldbeobachtungen allein nicht möglich wäre. Im Ergebnis zeigt Natur 4.0, dass ein Umweltmonitoring mit kostengünstigen und modularen Sensorkomponenten möglich ist.“

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