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Insekten in Deutschland

52 % aller Laufkäferarten rückläufig

Die Bestände von 52 % aller Laufkäferarten in Deutschland sind rückläufig, während 22 % der Arten im Bestand zugenommen haben. Das ist das Ergebnis der bislang umfassendsten Analyse zur Verbreitung von Laufkäfern. Die in der Fachzeitschrift „Diversity and Distributions“ veröffentlichten Ergebnisse liefern neue Erkenntnisse über die Trends einer wichtigen Artengruppe inmitten der breiteren Debatte über das Insektensterben.

von iDiv/Redaktion erschienen am 12.12.2025
Der Bergwald-Laufkäfer ( Carabus sylvestris ) ist bundesweit im Rückgang begriffen. © Ralph Martin
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Ein Forschungsteam unter der Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) analysierte über 600.000 Datensätze zu 549 Laufkäferarten, die in den letzten 36 Jahren in ganz Deutschland gesammelt wurden. Für 383 Arten konnten sie nationale Trends berechnen. Das Vorkommen ging bei 52 % der Arten zurück, während 22 % der Arten einen Anstieg verzeichneten. Interessanterweise gingen bedrohte und nicht bedrohte Arten in ähnlichem Maße zurück.

Der Rückgang der Laufkäfer ist bei Arten, die in Küstenregionen leben, am stärksten ausgeprägt. Große, in Wäldern lebende Arten scheinen weniger betroffen zu sein, obwohl selbst eng verwandte Arten sehr unterschiedliche Trends zeigen: Der Große Striemenläufer (Molops elatus), eine zentraleuropäisch-montan verbreitete Art, verzeichnet starke Rückgänge. Viel häufiger in Deutschland ist der Braunfüßige Striemenläufer (Molops piceus). Bei ihm ist trotz ähnlicher Lebensweise eine Zunahme zu verzeichnen.

Ähnlich verhält es sich auch bei nah verwandten Großlaufkäfern: Der Dunkelblaue Laufkäfer (Carabus intricatus) breitet sich derzeit in höhere Lagen aus und nimmt aufgrund der Klimaerwärmung wahrscheinlich landesweit zu. Dagegen nimmt der Bergwald-Laufkäfer (Carabus sylvestris), eine Charakterart submontaner und montaner Lagen, im Vorkommen deutlich ab.

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