
Neuer „Gebäudebrüter-Layer“ im digitalen Stadtplan
Im digitalen Stadtplan der Stadt Salzburg ist ab sofort ein neuer „Gebäudebrüter-Layer“ verfügbar. Er zeigt Brutplätze streng geschützter Arten wie Mauersegler und Haussperlinge, basierend auf Daten der Biodiversitätsdatenbank des Landes Salzburg am Haus der Natur. Damit soll der Artenschutz bereits in der Planung von Baumaßnahmen besser berücksichtigt werden.
von Stadt Salzburg/Redaktion erschienen am 10.09.2025Brutplätze sind durch EU-Vogelschutzrichtlinie, die Pflanzen- und Tierartenschutz-Verordnung und in Salzburg darüber hinaus durch das Salzburger Naturschutzgesetz ganzjährig geschützt und dürfen nicht entfernt oder beschädigt werden. Auch Nester jagdbarer Arten sind geschützt. Bei Bauarbeiten ist daher besondere Rücksicht nötig.
Da Mauersegler und Haussperlinge ausschließlich an Gebäuden brüten, ist es wichtig, Brutstätten bei Neubau, Sanierung oder Abbruch frühzeitig zu erkennen. Der neue Layer unterstützt Bauherren und Fachleute bereits in der Planungsphase.
Vor Bauvorhaben sind mit der Naturschutzbehörde Maßnahmen abzustimmen. Falls Brutplätze nicht erhalten werden können, ist Ersatz im Verhältnis 1:2 zu schaffen. So wird eine naturverträgliche Stadtentwicklung gefördert.
Die Stadt betont, dass der Layer ein wichtiges Planungsinstrument ist, aber die ornithologische Prüfung vor Ort nicht ersetzt: Eine fehlende Eintragung bedeutet nicht automatisch, dass keine Brutstätten vorhanden sind. Die Kartierung wird laufend ergänzt, auch mithilfe von Bürgerwissenschaft – Interessierte können über das Portal observation.org ihre Beobachtungen der Arten melden.
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