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Nationales Artenhilfprogramm

Neues Verbundprojekt für den Schreiadler

Das Projekt „Gemeinsam für den Schreiadler - Ein umfassendes Artenhilfsprogramm für Deutschlands bedrohtesten Adler“ ist nun als eines der ersten Umsetzungsprojekte, die über das Nationale Artenhilfsprogramm des Bundes gefördert werden, gestartet. Das Förderprogramm dient insbesondere dem Schutz von Arten, die vom Ausbau der erneuerbaren Energien an Land und auf dem Meer besonders betroffen sind.

von BfN/Red erschienen am 23.09.2024
Schreiadler mit Jungvogel © P. Wernicke
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Damit Schreiadler zukünftig wieder in größerer Zahl in Deutschland brüten, haben sich die Verbundpartner Deutsche Wildtier Stiftung, NABU-Stiftung Nationales Naturerbe und Stiftung Umwelt- und Naturschutz MV zusammengeschlossen, um gemeinsam ein umfassendes Artenhilfsprogramm für den Schreiadler in Deutschland (nAHP-Schreiadler) umzusetzen. Im nAHP-Schreiadler werden langfristig wirkende Maßnahmen zur Aufwertung von Brut- und Nahrungsgebieten umgesetzt. Die Verbundpartner werden Moore wiederherstellen, Gewässer renaturieren und Strukturelemente in der Agrarlandschaft pflanzen. Im Wald werden Brutbäume und -wälder langfristig geschützt.

Kurzfristig sollen mit Hilfe landwirtschaftlicher Betriebsberater temporäre Nahrungsflächen wie z.B. Grünland, Ackerfutter oder auch begrünte Brachflächen in Brutwaldnähe etabliert werden. Um habitatverbessernde Maßnahmen zielgenau umzusetzen, wird eine Zustandsanalyse der bereits bekannten Brutplätze durchgeführt und gezielt nach Vorkommen in ehemaligen bzw. potentiell geeigneten Gebieten gesucht. Darüber hinaus soll die Betreuung von Horsten und Brutrevieren optimiert und auf hohem Niveau verstetigt werden. Kurzfristig soll der Reproduktionserfolg der Schreiadler durch ein unterstützendes Jungvogelmanagement in Brandenburg erhöht werden.

Der parlamentarische Staatssekretär Jan-Niclas Gesenhues erklärte bei der Übergabe des Förderbescheids: „Viele Arten kommen derzeit weiter in Bedrängnis. So auch der Schreiadler, von dem es nur noch 130 Brutpaare in Deutschland gibt und der vom Aussterben bedroht ist. Wir müssen diese und andere bedrohte Arten konsequent schützen. Ich freue mich, dass die Umsetzung des Nationalen Artenhilfsprogramms nun Tempo aufnimmt und wir damit mehr für den Schutz dieser und vieler weiterer Arten tun.“

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm erklärt: „Der Schreiadler zählt zu den durch Kollisionen an Windenergieanlagen betroffenen Arten. Durch das Projekt ‘Gemeinsam für den Schreiadler’ werden Brut- und Nahrungsgebiete durch die Wiederherstellung von Mooren, die Renaturierung von Gewässern und die Pflanzung von Strukturelementen in der Agrarlandschaft nachhaltig aufgewertet. Ich danke allen Projektbeteiligten, dass hier so wichtige Maßnahmen zum langfristigen Erhalt der Art ergriffen werden.“

Schreiadler
Schreiadler © P. Wernicke
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