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Modellprojekt

„Fluss.Frei.Raum“ soll Barrieren abbauen

Am 8. November hat die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Sabine Riewenherm, die Förderurkunde für das Modellprojekt „Fluss.Frei.Raum“ überreicht. Ziel des Projekts ist, funktionslose Barrieren wie Querbauwerke in bayerischen Fließgewässern abzubauen, neue, klimaresiliente Lebensräume zu schaffen und die Populationen typischer Gewässerarten zu stärken.

von LFV Bayern/Redaktion erschienen am 25.11.2024
Querbauwerk Kupfermühle © LFV / Lukas Kaiser
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Eine solche funktionslose Barriere ist das ehemalige Kleinwasserkraftwerk Kupfermühle, das jahrelang den natürlichen Flussverlauf blockierte. Es wird nun im Zuge des Projekts als eines von vielen Querbauwerken in Bayern zurückgebaut, um die ökologische Durchgängigkeit wiederherzustellen. Neben dem Rückbau des Wehrs wird der Mühlgraben verfüllt und ein Umgehungsgraben geschaffen, der als Rückzugsgebiet für Jungfische erhalten bleibt. Diese Maßnahmen verbessern nicht nur die Wasserqualität, sondern fördern auch die Artenvielfalt in der Region. Die Planungen laufen bereits, der eigentliche Rückbau ist für 2025 angesetzt.

Die Kupfermühle diente dem Besitzer, Karlheinz Herda, einst als Kleinwasserkraftwerk zur Energieversorgung eines Sägewerks. Da die Anlage jedoch nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden konnte, gab Herda das Wasserrecht zurück. Für den geplanten Rückbau des Mühlenwehres stellt er zudem seine umliegenden Wiesengrundstücke zur Verfügung. „Es ist eine Erleichterung, von den arbeits- und kostenintensiven Unterhaltspflichten entbunden zu sein und gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten zu können“, so Herda. Dieses Projekt liefert wertvolle rechtliche und praktische Erkenntnisse für zukünftige Renaturierungen.

Mit der Kupfermühle als Vorbild sollen zahlreiche weitere Querbauwerke und stillgelegte Kleinwasserkraftwerke in Bayern folgen, um Renaturierungen erfolgreich und flächendeckend umzusetzen. Mit der Unterstützung des Bundesamts für Naturschutz (BfN) und dem Engagement lokaler Akteure wie Karlheinz Herda, dem Besitzer der Kupfermühle, hat das ANK-Modellprojekt das Potenzial, Modellcharakter zu entwickeln und bundesweit Leitbild für eine erfolgreiche ökologische Transformation zu sein.

„Der Rückbau von Querbauwerken wie der Kupfermühle ist essenziell, um den Bächen und Flüssen ihre natürliche Dynamik zurückzugeben. Sie können dann besser mit den klimabedingten Herausforderungen wie Extremwetterereignissen umgehen“, unterstrich Kathrin Samson vom WWF Deutschland.

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