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Invasive Arten bekämpfen

Unempfindliche Schafrasse hilft kräftig mit

Riesen-Bärenklau wird am Nordhorner Vechtesee durch Walliser Schwarznasenschafe in Schach gehalten. Sie sind beim Futter nicht wählerisch und unempfindlich gegenüber dem aggressiven Pflanzensaft.

von Carl Hesebeck erschienen am 12.06.2024
Einer Bockherde mit sechs Tieren schmeckt der Riesen-Bärenklau sehr gut. © Carl Hesebeck
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Am Vechtesee in Nordhorn gehen sechs Walliser Schwarznasenschafe einem besonderen Auftrag nach: Sie sollen den Riesen-Bärenklau in Schach halten und im besten Falle für sein vollständiges Verschwinden sorgen. Seit Anfang April dieses Jahres lassen Michael und Andrea Dircks das rund 3.500 m2 große Areal beweiden. Die Fläche gehört der Stadt Nordhorn, der in diesem Bereich der Riesen-Bärenklau immer wieder Probleme bereitet. „Eine Ausbreitung dieser Pflanze einzudämmen, ist schwierig. Mäharbeiten haben bislang nicht den erhofften Erfolg erzielt“, erzählt Andrea Dircks.

Immer für rund zwei Wochen sind die Schwarznasen am Vechtesee eingesetzt, dann pausiert die Beweidung für etwa vier Wochen. Ist der Bärenklau wieder nachgewachsen, kommen die Tiere wieder zum Einsatz. Der Versuch ist zunächst auf ein Jahr ausgelegt, in dem die beiden Projektpartner weitere Erfahrungen sammeln wollen.

„Diese Rasse ist an jeder Körperstelle behaart, deshalb macht ihr der Kontakt mit den Pflanzenteilen nichts aus“, berichten die beiden Schafhalter. Die ursprünglich aus der Schweiz stammende Rasse zeichnet sich durch ein ruhiges Wesen aus, auffällig sind neben der dichten Wolle die gedrehten Hörner. Für die vierbeinigen Landschaftspfleger erhalten Andrea und Michael Dircks viel Zuspruch, immer wieder schauen Spaziergänger den Tieren eine Weile beim Grasen zu.

An anderer Stelle sind weitere 20 Schafe der gleichen Rasse im Einsatz. „Im Gewerbegebiet in Klausheide wächst der Japanische Staudenknöterich“, berichtet Michael Dircks. Auch den haben die Schafe zum Fressen gern.

Neben der „Herkulesstaude“ fressen die Walliser Schwarznasenschafe eine ebenfalls invasive Art, den Japanischen Staudenknöterich.
Neben der „Herkulesstaude“ fressen die Walliser Schwarznasenschafe eine ebenfalls invasive Art, den Japanischen Staudenknöterich. © Carl Hesebeck
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