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Zaunbau im Renaturierungsbereich

Oft werden renaturierte Bereiche nach Abschluss der Arbeiten extensiv beweidet. Insbesondere für Grünlandbereiche kann das sehr sinnvoll sein, da Gehölze so zurückgedrängt werden und das Grünland artenreicher werden kann. Allerdings ist dafür auch der passende Zaun wichtig. Worauf zu achten ist, fasst Markus Sacher zusammen.

von Patura/Markus Sacher erschienen am 10.01.2025
Fester Weidezaun entlang einer Rinderweide © Patura
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Grundsätzlich ist der Elektro-Festzaun die nachhaltigste Zaunbau-Technik für Renaturierungsgebiete. Dabei werden eine gute Hütesicherheit und gleichzeitig eine gute Passierbarkeit des Zaunes durch die meisten Wildtiere vereint.

Als Materialen dürfen nur hochwertige Komponenten zum Einsatz kommen. Dadurch wird die lange Lebensdauer gewährleistet. Insbesondere bei den Pfosten die oft im feuchten Gelände stehen, ist die Langlebigkeit entscheidend.

Die Eck- und Kurvenpfosten sind aus Robinienholz. Diese sind auch ohne den Einsatz von Holzschutzmitteln dauerhaft beständig. Eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten ist realistisch. Als Streckenpfosten werden zum Beispiel Kreuzprofil aus Recycling-Kunststoff verwendet. Alternativ auch T-Pfosten aus recyceltem Schienenstahl. Das Leitermaterial ist Spezialverzinkter Tornado Stahldraht. Mit diesem lassen sich durch den geringeren elektrischen Widerstand, die hohe Reißfestigkeit und die lange Lebensdauer auch große Zaunanlagen realisieren.

Weidezaun mit sechs Litzen
Weidezaun mit sechs Litzen © Patura

Soll eine Mobilzaun erreichtet werden, kommen idealerweise Glasfiberpfähle als Streckpfähle und Eckpfähle aus Metall in Kombination mit den entsprechenden Isolatoren und hochleitfähiger Litze zum Einsatz.

Insbesondere wenn zusätzlich zum Einzäunen der Weidetiere noch das Thema Wolfsabwehr zum Tragen kommt, ist eine korrekte Ausführung der Zaunanlage entscheidend. Hierzu sind die jeweiligen regionalen Vorgaben zu beachten. Wie bei allen Elektrozäune muss der Bewuchs unterhalb des Zaunes kurzgehalten werden und der Zaun muss regelmäßig freigemäht werden.

Wolfsabwehrzaun
Wolfsabwehrzaun © Patura

Die Hütesicherheit der Zaunanlagen ist auch maßgeblich von der Erdung des Systems abhängig, die meisten Schwachstellen von Elektrozäunen sind im Bereich der Erdung zu finden. Je nach Bodenbeschaffenheit ist die Leitfähigkeit unterschiedlich gut. Bei einem geringen Mineraliengehalt im Boden, wie das bei moorigen Schichten oft der Fall ist, ist die Leitfähigkeit sehr gering. Der Strom kann nicht gut zu den Erdstäben und damit zum Weidezaungerät zurückfliesen. Der Schlag den das Tier verspürt ist nicht ausreichend Schmerzhaft und das Tier verliert den Respekt vor dem Zaun.

Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass ein Elektrozaun nur eine psychische Barriere ist, die Tieren erlernen bei Ihrem ersten Kontakt mit dem Zaun, dass dieser schmerzhaft ist. Infolge dieser Erfahrung meiden sie künftig den Zaun.

Der erste Schlag muss sitzen – tut er das nicht, lernen die Tiere, dass es keine Gefahr gibt und gehen durch den Zaun.

©

PATURA KG 

info@patura.com

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