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Rote Liste

Zustand der Süßwasserfische und Neunaugen deutlich verschlechtert

Der Zustand der Süßwasserfische und Neunaugen Deutschlands hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert. Das zeigt die neue Rote Liste, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Rote-Liste-Zentrum (RLZ) jetzt veröffentlicht haben. Gefährdungsursache Nummer eins sind menschliche Eingriffe, etwa der Ausbau und die Regulierung von Gewässern. Darüber hinaus wirken sich vermehrt auftretende Dürresommer und höhere Gewässertemperaturen negativ auf Fische und Neunaugen aus. So sind heute mehr als die Hälfte der 90 bewerteten einheimischen Süßwasserfisch- und Neunaugen-Arten bestandsgefährdet oder ausgestorben.

von BfN/Red erschienen am 08.01.2024
© BfN
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Während in der letzten Roten Liste von 2009 noch 22 Arten als bestandsgefährdet galten, sind es jetzt 38 Arten. Die neue Rote Liste zeigt auch: Insgesamt 11 Arten sind direkt vom Aussterben bedroht, darunter bekannte Arten wie der Lachs und das Meerneunauge. Weitere 9 Arten, zum Beispiel der Europäische Stör oder der Bodensee-Kilch, sind bereits ausgestorben oder verschollen. Überraschend ist, dass etwa 30 % der mäßig häufigen bis sehr häufigen Arten, beispielsweise die weit verbreitete Brasse, eine negative Bestandsentwicklung in den letzten 20 Jahren aufweisen.

Neben der Gefährdungssituation haben die Autoren und Autorinnen der Roten Liste auch die Verantwortlichkeit Deutschlands für die weltweite Erhaltung der Fisch- und Neunaugenarten eingeschätzt: Für 21 Arten besteht eine erhöhte nationale Verantwortlichkeit; sieben davon sind Endemiten für Deutschland. So kommen beispielsweise die vom Aussterben bedrohten Arten Ammersee-Kilch, Fontane-Maräne, Chiemsee-Renke oder Schaalsee-Maräne nur in Deutschland vor.

Sie können die Rote Liste in gedruckter Form für 18 € bestellen. Digital ist sie im Rote Liste Zentrum zu finden.

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