Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Biotopverbund

Unzerschnittene Lebensräume fördern Artenvielfalt

Große, ungestörte Landschaften sind für die biologische Vielfalt besser geeignet als fragmentierte Landschaften. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie unter Leitung der University of Michigan (U-M), des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Nature veröffentlicht.

von MLU/Redaktion erschienen am 04.04.2025
Autobahnen zerschneiden Lebensräume. © colourbox.de
Artikel teilen:

„Wir stellen fest, dass viele kleine Lebensräume in fragmentierten Landschaften insgesamt weniger Arten beherbergen als größere, zusammenhängende Landschaften“, sagt Co-Autor Prof. Jonathan Chase, Forschungsgruppenleiter bei iDiv und der MLU. „Nicht nur finden sich in jedem einzelnen kleinen Lebensraum weniger Arten als in einem großen, sondern auch in der Summe finden sich weniger Arten, wenn man die einzelnen Lebensräume die gesamte Landschaft hinweg betrachtet. Es ist diese letztere Frage – was auf Landschaftsebene passiert – die in den letzten Jahren ein großes Diskussionsthema war.“

Die Forschenden untersuchten in der Studie 4.006 Arten von Tieren und Pflanzen an 37 Standorten auf der ganzen Welt. Mit den Daten verglichen sie die Unterschiede in der Artenvielfalt zwischen zusammenhängenden und fragmentierten Landschaften. Die Ergebnisse zeigen, dass fragmentierte Landschaften im Durchschnitt 13,6?% weniger Arten auf der kleinen Lebensraum-Ebene und 12,1?% weniger Arten auf der Landschaftsebene hatten. Darüber hinaus legen die Ergebnisse nahe, dass hauptsächlich Generalisten in fragmentierten Gebieten leben.

Die Ökologinnen und Ökologen berücksichtigten in ihrer Analyse die Unterschiede in der Probenahme über verschiedene Landschaften hinweg. Die Ergebnisse zeigen, dass Fragmentierung die Anzahl der Arten über alle Tier- und Pflanzengruppen hinweg verringerte, und dass der Anstieg der Beta-Diversität in fragmentierten Landschaften den Verlust der Artenvielfalt auf Landschaftsebene nicht ausglich.

Mehr zum Thema:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren