Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Kriterien und Prioritäten

Erfüllung der Ziele im Flächennaturschutz bis zum Jahr 2030

Abstracts

Internationale Abkommen erfordern eine umfassende Erweiterung des Schutzgebietsnetzwerks bis zum Jahr 2030, um den Biodiversitätsverlust zu stoppen und die Ökosystemfunktionen und -dienstleistungen für den Menschen zu sichern. Vor dem Hintergrund der aktuellen Biodiversitätsstrategien und der internationalen Vorgaben werden spezifische Einschränkungen und Möglichkeiten für eine Erweiterung von Schutzgebietsflächen in der landschaftlichen Matrix Mitteleuropas diskutiert. Aufgrund des hohen Zeitdrucks sind Konzepte und Kriterien zu Schutzgebietserweiterungen dringend nötig. Die zunehmende Verfügbarkeit von freier Geoinformation, Verbreitungsangaben von Arten, biogeografischen Modellen und Fernerkundungsinformationen ermöglichen ein effizienteres Design von nachhaltigen Schutzgebietsnetzwerken, welche die aktuellen und künftigen Umweltveränderungen besser verkraften können, als es bei der gegenwärtigen Verteilung, Größe und Anzahl von Schutzgebieten der Fall ist. Kriterien für Entscheidungsprozesse werden hier vorgestellt. Die explizite stärkere Vermittlung der Bedeutung von Schutzgütern auf den Wasser-, Nährstoff- und Kohlenstoffhaushalt verspricht eine höhere Akzeptanz von Schutzgebieten in der Bevölkerung, wenn zusätzliche Flächen ausgewiesen werden.

Fulfilling the goals for nature conservation areas by the year 2030 – Criteria and priorities

International agreements require a substantial expansion of the protected area network by 2030 to halt biodiversity loss and to safeguard the functioning and services of ecosystems for mankind. Considering current biodiversity strategies and international guidelines, we discuss specific constraints and options in Central European landscape matrices. As time is short, concepts and criteria for the extension of protected areas are urgently needed. The increasing free availability of geoinformation, data on species distributions, biogeographic modelling approaches, and remote sensing enable more efficient designs of sustainable networks that are more likely to cope with the ongoing and expected environmental changes compared to the current situation. Criteria for decision making processes are suggested. The integration of new subjects of protection, such as the water, nutrient, and carbon cycles, promise higher acceptance in the population when new protected areas are designated.

Veröffentlicht am
Foto 1: Nur in den abgelegenen Hochlagen der Mittelgebirge haben sich bis in das 20. Jahrhundert naturnahe Wälder erhalten. In den letzten Jahrzehnten beeinflusste die Massenvermehrung von Borkenkäfern die Waldstruktur natürlicher Fichtenwälder sehr stark, wie hier an der Rachelseewand im Nationalpark Bayerischer Wald.
Foto 1: Nur in den abgelegenen Hochlagen der Mittelgebirge haben sich bis in das 20. Jahrhundert naturnahe Wälder erhalten. In den letzten Jahrzehnten beeinflusste die Massenvermehrung von Borkenkäfern die Waldstruktur natürlicher Fichtenwälder sehr stark, wie hier an der Rachelseewand im Nationalpark Bayerischer Wald.Carl Beierkuhnlein
Eingereicht am 12.02.2023, angenommen am 30.05.2023 1 Einleitung Der Erhalt der Biodiversität ist seit der Verabschiedung der Biodiversitätskonvention ein allgemeines Ziel der nationalen und internationalen Umweltpolitik. Schutzgebiete werden in diesem Zusammenhang als das wichtigste Werkzeug zum Erhalt der unterschiedlichsten Aspekte und Funktionen im Zusammenhang mit der biologischen Vielfalt angesehen (CBD 2018). Edward O. Wilson forderte 2016, die Hälfte der Erde für den Naturschutz zu sichern. Für Deutschland schlug W. Haber bereits 1971 das Konzept der differenzierten Landnutzung als essenzielle Voraussetzung für Schutzgebietskonzepte vor. Es basiert auf der von E. P. Odum getroffenen Unterscheidung zwischen produktiven und...
Sie sind bereits Abonnent?
Weiterlesen mit kostenlosem...
  • 2 Monate zum kostenlosen Kennenlernen
  • Zugriff auf alle Ausgaben im digitalen Heftarchiv
  • Alle Heftartikel auch online lesen
2 Monate kostenlos testen
0,- EUR / 2 Monate
danach 171,- EUR (inkl. MwSt. und Versand) / 12 Monate
  • 2 Monate zum kostenlosen Kennenlernen
  • Zugriff auf alle Ausgaben im digitalen Heftarchiv
  • Alle Heftartikel auch online lesen
2 Monate kostenlos testen
0,- EUR / 2 Monate
danach 119,99 EUR (inkl. MwSt.) / 12 Monate