Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Umsetzung von Naturschutzrichtlinien

BfN-Handbuch setzt Standards

Welche EU-weit geschützten Lebensraumtypen kommen in Deutschland vor? Woran kann man sie erkennen und was zeichnet sie aus? Wie reagieren sie auf die Folgen des Klimawandels, die Ausbreitung nicht heimischer Pflanzenarten und zunehmende Stickstoffanreicherung? Für welche Tierarten sind sie ein wichtiger Lebensraum? Welche Maßnahmen sollten zur Erhaltung und zur Pflege getroffen werden? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt das BfN-Handbuch zur Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie in Deutschland, dessen umfassend überarbeitete Teilbände Band 2.1 und Band 2.2 das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in einer Neuauflage veröffentlicht hat.

von Hannah Burger, Pascal Aloisio und Axel Ssymank erschienen am 03.09.2025
© BfN
Artikel teilen:

Das Schutzgebietssystem Natura 2000 zielt darauf ab, die biologische Vielfalt zu bewahren. Eine wichtige Grundlage bilden die nach der FFH-Richtlinie geschützten Lebensraumtypen mit ihrem typischen Arteninventar, die erhalten und wiederhergestellt werden sollen.

Das BfN-Handbuch setzt Standards für die Umsetzung der FFH-Richtlinie in Deutschland und ermöglicht damit die Einrichtung und Aufrechterhaltung des Natura 2000-Schutzgebietsnetzes. Die neu veröffentlichten Teilbände von Band 2 stellen alle EU-weit geschützten Lebensraumtypen in Deutschland vor. In einheitlichen Steckbriefen werden alle in Deutschland vorkommenden und zu schützenden Lebensraumtypen detailliert in Wort und Bild beschrieben. Das Handbuch berücksichtigt die neuen europäischen Standards der Biotopklassifikation und der Vegetationskunde und fasst den aktuellen Kenntnisstand zusammen.

Die Teilbände sind wichtige Nachschlagewerke, wenn es beispielsweise um den Schutz bedrohter Grünlandlebensräume oder der Rolle von Mooren im Klimawandel geht. Auch hat sich das Wissen über charakteristische Arten der Lebensraumtypen erheblich verbessert und geht nun über die zuvor weitgehend botanisch geprägte Betrachtung hinaus. So wurde bei der Überarbeitung des Handbuchs ein Schwerpunkt auf die charakteristischen Tierarten, insbesondere die Insekten, gelegt. Damit können beispielsweise die Lebensraumansprüche von Bestäubern besser verstanden werden.

© BfN
Mehr zum Thema:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren