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Tranquillity-Gebiete im Schweizer Mittelland

Fallstudien zur Ruhequalität agglomerationsnaher Erholungslandschaften

Der deutsche Begriff „Ruhe“ ist semantisch enger gefasst als der englische Begriff „tranquillity“. Ruhe ist in der Bevölkerung primär mit Abwesenheit von Lärm konnotiert. In diesem absoluten Verständnis ist Ruhe als Qualität von Erholung in der Natur, die selten ganz still ist, interpretationswürdig. Der englische Begriff der „tranquillity“ hingegen basiert gemäß Bevölkerungsbefragungen auf wahrgenommenen akustischen und visuellen Faktoren eines Gefühls des Zur-Ruhe-Kommens. Die Methodik der englischen „tranquillity map“ wurde nun auch für das Schweizer Mittelland angewendet, um die Frage zu beantworten, ob nicht auch in der Nähe von städtischen Agglomerationen Gebiete eine hohe Qualität für die Erholung aufweisen. In der hier präsentierten Studie wurden die theoretischen Ansätze der „tranquillity“ und die errechnete „tranquillity map“ mittels Fallstudien validiert sowie die wichtigsten Qualitätsträger der visuellen und akustischen Ruhe mit Polaritätsprofilen dargestellt und mit lokalen Stakeholdern abgeglichen. Zudem wurde geprüft, welche Maßnahmen auch auf Planungsstufe notwendig sind, um negative Entwicklungen, welche die Tranquillity-Qualitäten beeinträchtigen, vorzukehren. Eingereicht am 24.01.2024, angenommen am 28.05.2024.
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Abb. 6: Fotos der Reb- und Wiesenlandschaft des Tranquillity-Gebiets Südranden. Im Zentrum befindet sich der amphitheaterförmige Akustikraum des Osterfingentales.
Abb. 6: Fotos der Reb- und Wiesenlandschaft des Tranquillity-Gebiets Südranden. Im Zentrum befindet sich der amphitheaterförmige Akustikraum des Osterfingentales. R. Rodewald
Raimund Rodewald und Stephan Schneider 10.1399/NuL.43080 1 Einleitung und Ziel der Studie Rund 3/4 der Schweizer Bevölkerung leben in insgesamt 49 Agglomerationen (Schweizerischer Städteverband Bundesamt für Statistik 2020: 8). Im Schweizer Mittelland, das rund 30 % der Landesfläche umfasst, konzentrieren sich etwa 2/3 der Gesamtbevölkerung, davon die überwiegende Mehrheit innerhalb der dort rund 30 Agglomerationen. Etwa 50 % der entsprechenden Fläche wird von der Landwirtschaft genutzt, die Waldfläche ist mit 24 % geringer als im schweizerischen Durchschnitt von 30 % (Schweizerische Eidgenossenschaft 2021). Eine auf öffentlich zugänglichen Geodaten des Bundesamts für Umwelt basierende Geodatenanalyse hat ergeben, dass der Anteil der...
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