Ermittlung von Erholungswerten in Offenlandschaften
Abstracts
Die Studie untersuchte die Wirkungen von Offenlandschaftsvideos auf die Herzfrequenz. Zum einen sollte die Frage beantwortet werden, ob erholungsrelevante Reaktionen beim Betrachten von Offenlandvideos über die Herzfrequenz gemessen werden können, und zum anderen, ob innerhalb dieser Herzfrequenzen probandenübergreifend ähnliche Reaktionen (objektive Reaktionsmuster) vorhanden sind. Hierzu wurde die Herzfrequenzvariabilität von 37 Probanden während des Betrachtens von Videos aus unterschiedlichen Offenlandschaften aufgezeichnet. Zur Ermittlung der Erholungsrelevanz wurde die Aktivität des „Ruhenervs“ (Parasympathikus, RMSSD) des autonom-nervösen Nervensystems mittels Brustgurtsensoren aufgezeichnet und ausgewertet. Die Ergebnisse bestätigen: Erholungsrelevante Reaktionen auf Offenlandvideos lassen sich über die Herzfrequenz messen. Zudem legen die Ergebnisse nahe, dass es allgemeingültige und damit objektive Erholungswerte in Offenlandschaften gibt: Probandenübergreifend erholungsfördernd wirkten Szenen von Windbewegungen und landwirtschaftlichen Maschinen in Nahsicht. Hingegen störten Fernsichten in enge Landschaften, reglose Blicke zum Horizont sowie monotone, abgeerntete Felder die Erholung. Die ermittelten Reaktionen stellen organische (autonom-nervöse) Reaktionen dar, welche probandenübergreifend auftraten, ohne dass dies den Probanden bewusst wurde. Erholungswerte von Offenlandschaften können somit bereits über Videoaufnahmen neurophysiologisch ermittelt werden. Dies stellt die Integration eines medizinisch basierten Verfahrens zur Einschätzung von Erholungswerten in Aussicht, welches bisher in keiner Weise Berücksichtigung erfährt.
Determining the relaxation values of open landscapes – Neurophysiological study to identify sensory stimuli relevant to relaxation in open landscapes in Germany
This study examined the effects of open landscape videos on heart rate. Firstly, the question is asked if watching videos of open landscapes creates relaxation reactions which can be measured via the heart rate; secondly, whether there are similar reactions (objective reaction patterns) between subjects within these heart rates. To this end, heart rate variability of 37 subjects was recorded while watching videos from different open landscapes. To determine relaxation relevance, activity of the “resting nerve” (parasympathetic, RMSSD) of the autonomic nervous system was recorded and evaluated using chest strap sensors. The results confirm that open landscape videos create relaxation reactions which can be measured via the heart rate. In addition, the results suggest that there are universal and therefore objective relaxation values in open landscapes: scenes of wind movements and agricultural machinery in close-up had a positive effect on all subjects. On the other hand, long-distance views of closed landscapes, motionless views of the horizon, and monotonous, harvested fields disrupted relaxation. The determined reactions represent organic (autonomous-nervous) reactions without the subjects being aware of this. Relaxation values of open landscapes can thus be determined neurophysiologically via video footage. This offers the prospect of a medically based method for assessing relaxation values, which has not been taken into account to date.
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