Naturschutzgroßprojekt Mittelelbe-Schwarze Elster
Mehr Wasser für die Elbauen
Wie fast alle Flüsse in Deutschland wurde auch die Elbe in den letzten Jahrhunderten stark anthropogen überprägt. Der Flussausbau erfolgte zwar ohne Staustufen, hatte jedoch immense Folgen: Das Flussbett tieft sich immer weiter ein, die Auen und Altarme bleiben zunehmend trocken – zum Leidwesen von Tieren, Pflanzen und der Landwirtschaft. Im Naturschutzgroßprojekt Mittelelbe-Schwarze Elster sollen die Flussauenökosysteme der beiden Gewässer nun weitestgehend wiederhergestellt werden. Dr. Heiko Schumacher und Manuel Neukirchen geben einen Einblick in den aktuellen Projektstand.
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Sohlerosion ist an Teilen der Mittelelbe weit verbreitet. Um bis zu 2 cm vertieft sich der Fluss jedes Jahr. Was erst mal harmlos klingt, hat umfangreiche Folgen: Die Auen werden auch bei kleineren, häufigeren Hochwasserereignissen nicht mehr geflutet, Altarme trocknen aus und verlanden, der Grünlandertrag sinkt. Die Landschaft verändert sich: Feuchtigkeitsabhängige Pflanzen- und Tierarten verschwinden. Landwirte sehen sich neuen Herausforderungen gegenüber: Ihre Wiesen können in trockenen Jahren nur noch einmal jährlich gemäht werden, der Aufwuchs reicht nicht, um im Winter die Tiere zu ernähren. „Wer gut gewirtschaftet hat, hält so eine Situation vielleicht zwei oder drei Jahre aus“, meint Dr. Heiko Schumacher, Leiter des Bereichs...


