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Insektenrückgang

Studie gibt Aufschluss über den Zustand der Tagfalterfauna in Nordrhein-Westfalen

Der weltweite Insektenrückgang hat ein bisher unbekanntes Ausmaß erreicht. Eine aktuelle Studie, die im Rahmen des Biodiversitätsmonitorings in Nordrhein-Westfalen (NRW) entstanden ist und in „Biological Conservation“ veröffentlicht wurde, verdeutlicht die umfassenden Herausforderungen für den Insektenschutz in Mitteleuropa. Während sich bisherige Untersuchungen vorwiegend auf Schutzgebiete konzentrierten, wurde in der aktuellen Abhandlung der Zustand der Tagfalterfauna in der nordrhein-westfälischen Gesamtlandschaft beleuchtet.

von Prof. Dr. Thomas Fartmann (Universität Osnabrück) erschienen am 19.02.2024
Mauerfuchs ( Lasiommata megera ) bei Blütenbesuch auf Skabiosen-Flockenblume ( Centaurea scabiosa ) © Thomas Fartmann
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In der Studie wurden Tagfalter auf insgesamt 170 Probeflächen nach den Standards des bundesweiten Insektenmonitorings erfasst. Die Forschungsergebnisse belegen, dass die Lebensbedingungen für Tagfalter insbesondere in den intensiv genutzten Agrar- und Siedlungslandschaften des nordrhein-westfälischen Tieflands unzureichend sind. In den Mittelgebirgen stellte sich die Situation noch etwas positiver dar.

Besonders viele Tagfalterarten und -individuen wurden in strukturreichen Landschaften mit artenreichem Grünland, Waldlichtungen und Saumstrukturen nachgewiesen. Gefährdete Tagfalterarten waren vor allem dort zu finden, wo mageres, extensiv bewirtschaftetes Grünland in größerer Ausdehnung oder viele verschiedene Lebensräume auf kleinem Raum vorkamen. Um Insekten nicht nur in Schutzgebieten, sondern in der gesamten Landschaft zu fördern, ist es daher zwingend notwendig, artenreiche Habitate zu erhalten und diese durch den Ausbau eines funktionierenden Biotopverbunds stärker miteinander zu vernetzen. Deshalb sollten zukünftige Schutzkonzepte auch stärker auf integrative Ansätze bauen, die durch gezielte Maßnahmen zu einer Verbesserung der Umweltbedingungen in der Gesamtlandschaft beitragen können. Das Insektenmonitoring wird in Kooperation mit dem Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (LANUV) durchgeführt und vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW gefördert.

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