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Naturbewusstseinsstudie

Besorgnis über Verlust der biologischen Vielfalt steigt

In Deutschland ist die Sorge um den Verlust der biologischen Vielfalt durch den Klimawandel weit verbreitet. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der Naturbewusstseinsstudie, die das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz heute veröffentlicht haben.

von Bundesamt für Naturschutz/Redaktion erschienen am 04.12.2024
Hummel-Ragwurz ( Ophrys holoserica ) © Julia Schenkenberger
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Zudem wächst der Anteil der Menschen, die eine Verschlechterung des Zustands von Natur und Landschaft in den letzten 20 Jahren wahrnehmen. Für einen großen Teil der Befragten ist die Erhaltung und Wiederherstellung von Ökosystemen auch deshalb eine vorrangige gesellschaftliche Aufgabe. Die Mehrheit der 2.411 befragten Erwachsenen und 1.003 Jugendlichen der repräsentativen Naturbewusstseinsstudie ist bereit, den notwendigen gesellschaftlichen Wandel durch einen nachhaltigen und naturverträglichen Lebensstil mitzutragen.

In der Naturbewusstseinsstudie 2023 stimmen 94 % der Erwachsenen und Jugendlichen zu, dass Naturschutz notwendig ist, um dem Klimawandel zu begegnen. 64 % der Erwachsenen und 61 % der Jugendlichen geben weiterhin an, dass Naturschutz eine positive Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung spiele. Zugleich sprechen sich 83 % der Erwachsenen und 78 % der Jugendlichen voll und ganz oder zumindest eher dafür aus, dass der Naturschutz auch in Krisenzeiten eine ausreichende staatliche Finanzierung erfährt.

Die Naturbewusstseinsstudie 2023 belegt zudem einen hohen Rückhalt für die Fortsetzung der Energiewende: 59 % der Erwachsenen und Jugendlichen finden sie richtig. Die Berücksichtigung der Belange der Natur bei der Umsetzung der Energiewende halten ganze 80 % der Erwachsenen und Jugendlichen für relevant.

Die grundsätzliche Naturbeziehung der Bevölkerung ist sehr positiv, wie die Studie belegt. Natur wird in überwältigender Mehrheit mit positiven Emotionen verbunden, beispielsweise mit Gefühlen der Freiheit, Ruhe und Dankbarkeit. Der sogenannte Gesellschaftsindikator, mit dem die Entwicklung des Bewusstseins der erwachsenen Bevölkerung in diesem Themenfeld gemessen wird, ist zudem von 25 % der Bevölkerung mit hohem Biodiversitätsbewusstsein in 2021 auf 38 % in 2023 angestiegen: ein sattes Plus von 13 %.

Die mittlerweile achte Studie zum Naturbewusstsein wird seit 2009 im zweijährigen Turnus erhoben. Ende Oktober bis Mitte Dezember 2023 wurden sowohl Erwachsene (ab 18 Jahren) als auch Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren befragt, sodass ein direkter Vergleich des Naturbewusstseins von Jugendlichen und Erwachsenen im Rahmen der Studienreihe möglich ist. Die wissenschaftliche Studie stützt sich auf einen umfassenden Analyseprozess der erhobenen Daten, ist in ihrer Aussagekraft für ganz Deutschland repräsentativ und bezieht Menschen aus allen Regionen und sozialen Lagen Deutschlands ein.

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