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Projektstart

„LaubKlima“ soll Auswirkungen des Klimawandels schätzen

Der Klimawandel und die damit einhergehende Trockenheit in den hessischen Wäldern verändern die Struktur und Artenzusammensetzung des Waldes und die Gemeinschaft der Organismen, die im Waldboden leben. Um die Auswirkungen des Forst- und Naturschutzmanagements sowie des Mikroklimas im Boden auf die aktuellen Veränderungen des Waldes in Hessen zu untersuchen, startete Ende 2023 ein neues Forschungsprojekt der Technischen Universität Darmstadt (TUDa).

von TU Darmstadt/Red erschienen am 08.02.2024
Messung der Bodentemperatur und Bodenfeuchtigkeit im Wald © Katja Wehner/TU Darmstadt
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Im Forschungsprojekt „Die Bodenfauna der Laubstreu hessischer Wälder: Forstmanagement und Mikroklima im Wandel“, kurz LaubKlima, schätzen die Forschenden erstmals die Risiken des Klimawandels und zunehmender Trockenheit auf die Bodenfauna ab. Außerdem wird untersucht, inwiefern der Streu-Abbau durch Bodenorganismen von der Zusammensetzung der Laubstreu, dem Mikroklima, der Bodenfeuchte und dem Trockenstress der Böden beeinflusst wird. Das Projekt schließt eine bedeutsame Wissenslücke in Bezug auf Bodenorganismen und deren Reaktion auf die Veränderungen im Ökosystem Wald. Die Kenntnis über den Zustand der Wirbellosen-Gemeinschaft wird dabei helfen, die Reaktion des Ökosystems auf zukünftige Störungen beziehungsweise forstliche Umbaumaßnahmen zur Klimaresistenz besser beurteilen zu können.

In den kommenden vier Jahren führen die Forschenden der TUDa dafür verschiedene Untersuchungen durch: In einem ersten Schritt erfolgt ein räumliches und zeitliches Monitoring von Hornmilben, Springschwänzen, Regenwürmern sowie Nackt- und Gehäuseschnecken in süd- und mittelhessischen Naturwaldreservaten sowie den dazugehörigen Vergleichsflächen. Untersucht werden hessische Wälder mit einem natürlichen Feuchtigkeitsgradienten. In einem zweiten Schritt wird der Einfluss der Baumartenzusammensetzung auf den Streuabbau und damit den Stoffkreislauf in einem Streuabbau-Versuch untersucht. Um die zunehmende Trockenheit zu simulieren, werden einige Standorte mit Dächern, die Niederschläge abhalten, überdacht. Zusätzlich werden zweimal jährlich Standortparameter wie Bodenfeuchte und Kronenauflichtung erfasst.

Aus den Untersuchungen werden mögliche Schutzmaßnahmen abgeleitet, die zu einer höheren Resistenz und Resilienz der artenreichen Bodenfauna beitragen. Im Rahmen von Informationsveranstaltungen und Handreichungen werden konkrete Maßnahmen zur Umsetzung von Schutzmaßnahmen zum Erhalt und zur Förderung der Bodendiversität kommuniziert. Dadurch soll nicht nur den Praxispartnerinnen und -partnern eine Handlungsgrundlage geboten, sondern auch das Verständnis für die Bedeutung und Gefährdung der Bodenfauna in der Öffentlichkeit gefördert werden.

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