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Zustand und Renaturierungspotenzial in den Südalpen

Grauerlen-Auenwälder

Flüsse und ihre Auen wurden während den vergangenen zwei Jahrhunderten immer stärker vom Menschen überformt. Dadurch wurden viele Ökosystemleistungen und die Biodiversität eingeschränkt oder gingen gänzlich verloren. Wir untersuchten ausgewählte Grauerlen-Auenwälder der Alpen hinsichtlich ihres ökologischen und naturschutzfachlichen Zustands und ihres Renaturierungspotenzials. Hierzu wurden Stichproben in drei Tälern der norditalienischen Provinz Bozen-Südtirol genommen. Ein wesentliches Ziel der Erhebung war eine möglichst zeit- und kosteneffiziente Evaluierung von Zustand und Renaturierungspotenzial anhand ausgewählter Parameter, die im Gelände leicht zu erfassen sind. Wir stellen fest, dass sich viele der untersuchten Bestände als Folge der intensiven Landnutzung der Tallagen und der fortgeschrittenen Fragmentierung in einem degradierten Zustand befinden. Hieraus und aus dem gesetzlich verankerten Schutz von Auenwäldern in Südtirol leitet sich die Notwendigkeit einer Renaturierung der Grauerlen-Auenwälder ab. Um dem zunehmenden Verlust der Biodiversität und der Ökosystemleistungen in Flusssystemen der Alpen entgegenzuwirken, sollten Anstrengungen unternommen werden, diese in ihrem ökologischen Zustand systematisch zu erfassen und zu bewerten und gemäß den Zielen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu entwickeln und zu renaturieren. Eingereicht am 16.03.2024, angenommen am 30.06.2024.
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Abb. 8: Grauerlen-Auenwald mit Vorhandensein von 
<i>Alnus incana</i>
 in der Strauchschicht als Hinweis für eine Regeneration des Bestands nach Überschwemmungsereignissen am Standort Riederau im Pfitscher Tal.
Abb. 8: Grauerlen-Auenwald mit Vorhandensein von Alnus incana in der Strauchschicht als Hinweis für eine Regeneration des Bestands nach Überschwemmungsereignissen am Standort Riederau im Pfitscher Tal.I. Giesemann
Isabella Giesemann, Gianmaria Bonari, Thomas Wilhalm und Stefan Zerbe 10.1399/NuL.57583 1 Einleitung Spätestens mit den alljährlich wiederkehrenden Überschwemmungen in Mitteleuropa und ihren negativen Auswirkungen auf Öko- und Landnutzungssysteme sowie auf Siedlungsbereiche und mit den damit verbundenen Kosten für die Gesellschaft (COACCH 2018) geraten Flüsse und ihre Auen in die öffentliche Diskussion und besetzen zumindest kurzzeitig die aktuelle Agenda der Umweltpolitik. Nicht zuletzt hängen diese vom Wasser verursachten Umweltkatastrophen oft mit den starken anthropogenen Veränderungen der Flussläufe und der Auen in den vergangenen Jahrzehnten bis zwei Jahrhunderten zusammen. Heute gibt es in Mitteleuropa und den Alpen kaum noch einen...
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