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Eine innovative Methode und erste Ergebnisse einer Studie in Baden-Württemberg

Zustand von Streuobstbäumen erfassen

Im vorliegenden Artikel wird eine innovative Methode beschrieben, um die Vitalität von Streuobstbeständen im Gelände digital zu kartieren. Das Ziel dieser Arbeit war es, einen Standard zur Kartierung der Vitalität von Einzelbäumen in Streuobstbeständen zu liefern, um fundierte Aussagen über den Zustand der Streuobstwiesen treffen zu können. Durch Verwendung einer RTK-Antenne bei den Datenerhebungen konnte eine Lagegenauigkeit der Baumstandorte im Zentimeterbereich erreicht werden. Damit können die erhobenen Daten mit anderen Geodatensätzen für weiterführende Analysen einzelbaumscharf kombiniert und als Vergleich für spätere Erhebungen herangezogen werden. Für die Erfassung im Gelände wurde die App Kobocollect verwendet. Diese ermöglicht eine schnelle Kartierung im Gelände anhand eines vorher erstellten Erfassungsbogens. Im Jahr 2023 wurden mit dieser Methode in zwölf Untersuchungsgebieten in Baden-Württemberg insgesamt 6.843 Bäume kartiert. Es zeigt sich, dass etwas weniger als die Hälfte der Obstbäume (47 %) als vital eingestuft werden. Weiter konnte belegt werden, dass die Schnittpflege einen signifikanten Einfluss auf die Vitalität der Streuobstbäume nach den extremen Hitze- und Trockenperioden der Jahre 2018, 2020 und 2022 hat. Dementsprechend ist ein fachgerechter und regelmäßiger Schnitt der Obstbäume als Kernstück für den Erhalt der Streuobstbestände unter sich ändernden Klimabedingungen anzusehen. Eingereicht am 01.07.2024, angenommen am 15.02.2025.
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Abb. 8: Mistelbefall auf einer Streuobstwiese im Landkreis Karlsruhe (im Hintergrund erkennt man stark befallene Pappeln entlang des Rheins)
Abb. 8: Mistelbefall auf einer Streuobstwiese im Landkreis Karlsruhe (im Hintergrund erkennt man stark befallene Pappeln entlang des Rheins)Kevin Fleckenstein
10.1399/NuL.118055 1 Einleitung Streuobstwiesen sind prägende Landschaftselemente, die traditionell mit hochstämmigen Obstbäumen unterschiedlicher Obstarten und -sorten bestückt sind. Die Bäume variieren in Alter, Größe und Kronenvolumen und formen durch ihren Strukturreichtum sowie die extensive Bewirtschaftung – meist ohne Pestizideinsatz – einen naturnahen Übergang zwischen Wald und Offenland. In dieser Funktion bieten Deutschlands Streuobstwiesen eine Heimat für über 3.600 nachgewiesene Tier- und Pflanzenarten (Schuboth & Krummhaar 2019). Allein die Vielfalt der Streuobstlandschaften spricht dafür, diese zu erhalten, und macht sie zu schützenswerten Biotopen in Deutschland. Darüber hinaus bieten sie auch noch viele weitere positive...
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