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Helodrilus bavaricus

LfL-Forscher entdecken neue Regenwurmart

In Niederbayern wurde bei Erhebungen der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) eine weltweit neue Regenwurmart entdeckt. Sie ist endemisch in Bayern und hat den Namen Helodrilus bavaricus bekommen.

von LFL/Redaktion erschienen am 21.02.2025
Der Regenwurm mit dem Namen Helodrilus bavaricus wurde von einem LfL-Forscherteam entdeckt. © Roswitha Walter, LfL
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Der Acker, auf dem die Regenwurmart gefunden wurde, wird seit fünf Jahren mit Direktsaat bewirtschaftet. Das soll das Bodenleben – unter anderem auch Regenwürmer – fördern. Um den Erfolg der Maßnahmen zu prüfen, untersuchte das Bodentier-Team der LfL unter Leitung der Biologin Roswitha Walter den Acker – und entdeckte unter anderem diese Art, die mit den vorliegenden Bestimmungsschlüsseln nicht zuzuordnen war.

Also zogen die LfL-Forscher Taxonomen zu Rate. Zuerst wurde Dr. Norbert Höser hinzugezogen, dann zwei Taxonomen aus Ungarn, Prof. Csaba Csuzdi und Prof. Dr. Timea Szederjesi. Diese haben nun die bislang unbekannte Regenwurmart systematisch klassifiziert, erstmals beschrieben und ihr den Namen Helodrilus bavaricus verliehen – der bayerische Regenwurm.

Ausgewachsene Tiere der neuen Art sind nur wenige Zentimeter groß und blassrosa gefärbt. Ihrem Aussehen nach ist es ein flachgrabender Regenwurm. Doch warum wurde die Art erst jetzt gefunden? Ist es die unscheinbare Erscheinung oder eine versteckte Lebensweise? Nein, sagen dazu die Regenwurmforscher, denn die Gattung Helodrilus ist schon sehr alt. Vielmehr wird angenommen, dass es sich um ein Eiszeitrelikt handelt, die Art also nur innerhalb eines kleineren eisfreien Areals in Südbayern überleben konnte.

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