Pilotstudie in Neubrandenburg, Mecklenburg-Vorpommern
Mobile Klimadatenerfassung und Auswahl naturbasierter Anpassungsmaßnahmen
Im vorliegenden Beitrag wird ein Projekt in Neubrandenburg vorgestellt, in dem zu verschiedenen Tageszeiten mobile Klimadatenerfassungen durchgeführt werden, die als Grundlage für die Identifikation und Auswahl von städtischen Wärmeinseln dienen. Durch GIS-gestützte räumliche und zeitliche Auswertungen können Orte ermittelt werden, an denen Maßnahmen der naturbasierten Klimaanpassung besonders erforderlich sind. Neben den Klimadaten werden Informationen zu Stadtstruktur, Vegetation und Versiegelung sowie zu Einrichtungen für vulnerable Gruppen aufgenommen. Durch die Gewichtung der verschiedenen Kriterien kann eine Rangfolge erstellt werden, die eine fundierte Entscheidungshilfe für die Stadtplanung oder andere relevante Entscheidungsträger darstellen kann.
Eingereicht am 24.04.2025, akzeptiert am 05.08.2025.
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10.1399/NuL.174581 1 Einleitung Die Folgen des Klimawandels sind in den vergangenen Jahren auch in Deutschland in vielfältiger Weise deutlich geworden, sei es durch langanhaltende Hitze- und Trockenheitsperioden (Umweltbundesamt 2019), Extremwetterereignisse (Deutscher Wetterdienst und Extremwetterkongress Hamburg 2021) oder zunehmende gesundheitliche Folgen für Menschen, die besonders vulnerabel sind oder in exponierten Räumen leben (Iungman et al. 2023). Naturbasierte Anpassungsmaßnahmen der grünen Infrastruktur bieten Möglichkeiten, den Folgen des Klimawandels zu begegnen und dabei gleichzeitig Synergien zum Vorteil der Biodiversität oder zur Aufenthaltsqualität in Städten zu schaffen (Bowler et al. 2010, Pröbstl-Haider et al. 2024,...


