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Rechtliche Instrumente, Finanzierungswege und Meinungen aus der Praxis

Klimaanpassung der Landschaft

Für den Weg hin zu einer klimaangepassten Landschaft gibt es inzwischen verschiedene Vorschläge aus der Wissenschaft. Meinungen und Erfahrungen der Praxis zu diesen Vorschlägen wurden vor dem Hintergrund einer Flächen- und Kostenermittlung in Online-Befragungen (N = 99) sowie in Gesprächsrunden mit Akteuren (N = 9) ermittelt. Die Untersuchung zeigt, dass Praktiker aus der Verwaltung und andere Stakeholder den Handlungsbedarf nicht anzweifeln. Als zentrale Herausforderungen wurden die Flächenverfügbarkeit und die Finanzierung von Maßnahmen identifiziert. Kompensationsmaßnahmen können ein erster pragmatischer Weg sein, Klimaanpassungen flächenmäßig umzusetzen und zu finanzieren, wenn dies durch Vorgaben in der Landschaftsplanung vorbereitet wird. Flächenpools und insbesondere FFH-Gebiete können das Grundgerüst für ein weiteres strategisches Vorgehen bilden. Zur weitergehenden Finanzierung wird jedoch aufgrund des Umfangs der Aufgabe und der entstehenden Kosten eine stärkere staatliche Förderung benötigt. Inwieweit neue Finanzierungswege über die Privatwirtschaft erschlossen werden sollten, ist in der Praxis umstritten. Mit der EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur könnte nun mehr Bewegung in die Umsetzung kommen, wenn die derzeit noch weitgehend ungelöste Finanzierung gesichert wird. Trotzdem werden aus Machbarkeits- und Finanzierungsgründen voraussichtlich nicht alle Lebensräume in ihrer heutigen Ausprägung im Klimawandel erhalten werden können. Priorisierungen werden notwendig sein, selbst wenn neue Finanzquellen bereitgestellt werden. Eingereicht am 03.09.2024, angenommen am 15.02.2025.
Veröffentlicht am
Kleingewässer im Bremer Feuchtgrünland mit Röhrichtvegetation
Kleingewässer im Bremer Feuchtgrünland mit RöhrichtvegetationChristina Weiß
10.1399/NuL.118057 1 Einleitung Der Klimawandel sorgt für einen raschen Wandel der Umweltbedingungen und bedroht so die ohnehin in einem kritischen Zustand befindliche Biodiversität (Bellard et al. 2012, Lambers 2015, Pörtner et al. 2021, Thomas & Williamson 2012) und damit die gesamte Landschaft mit ihren öko-sozialen Funktionen. Werden keine Klimaanpassungsmaßnahmen (im Sinne von Maßnahmen zur Stärkung der Klimaresilienz heutiger Ökosysteme) durchgeführt, drohen Schäden oder Verluste. Die Klimaresilienz eines Ökosystems beschreibt dessen Fähigkeit, trotz klimabedingter Störungen und Veränderungen seine wesentlichen Funktionen, Strukturen und Beziehungen langfristig aufrechtzuerhalten. Im Falle von Feuchtgebieten ist ihr prekärer Zustand...
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