Interview mit Holger Burgardt
UBB – Zwischen „Korksandale“ und „Erfüllungsgehilfe“
Die Umweltbaubegleitung dient dazu, negative Auswirkungen von Baumaßnahmen auf Mensch und Umwelt zu verhindern oder auszugleichen. Sie wird vom Bauherren beauftragt, ist dem Auftraggeber aber nicht direkt weisungsbefugt. Gleichzeitig soll sie verlängerter Arm der Naturschutzbehörde sein – oft ein schwieriger Spagat. Wir haben mit Holger Burgardt über die Herausforderungen des Berufs gesprochen.
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Julia Schenkenberger Herr Burgardt, Sie haben selbst acht Jahre lang in der Umweltbaubegleitung gearbeitet. Worin sehen Sie die Bedeutung der UBB? Das ist vielschichtig und schwierig. Ich halte die Umweltbaubegleitung für einen der wesentlichen Bestandteile einer natur- und artenschutzverträglichen Umsetzung von Bauvorhaben, gerade aufgrund der Biodiversitätskrise. Es gibt immer Konfliktpunkte zwischen Natur und Baustelle. Genau da ist die Umweltbaubegleitung Bindeglied und bietet die Fachexpertise, die alles gut miteinander verbinden kann und verbinden muss. Sie haben jetzt Ihre Tätigkeit als Umweltbaubegleiter beendet. Wieso? Hier in Berlin fand eine Entwicklung statt: Bauvorhaben werden heute häufig bis zur Unmöglichkeit mit Auflagen...