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Pflanzenbiodiversität im Klimawandel

Entwicklung der Populationen des Frauenschuhs in Hessen seit 1985

Der Frauenschuh (Cypripedium calceolus) ist eine geschützte Art der Anhänge II und IV der FFH-Richtlinie und zeigt kontinuierliche Rückgänge aufgrund andauernder Habitatverschlechterungen und wahrscheinlich auch aufgrund des Klimawandels. Um hier Ursachen näher eingrenzen zu können, haben wir alle 48 seit 1985 in Hessen nachgewiesenen und in der offiziellen Datenbank aufgeführten Populationen untersucht. Die langfristige Dynamik zeigt während der 1990er-Jahre zunächst einen Rückgang, gefolgt von einem Anstieg bis 2017 und einem erneut starken Rückgang seit 2018. 32 der Populationen, die seit dem Jahr 2000 mindestens acht Jahre untersucht wurden, ermöglichten statistische Analysen der Trends. Nur sechs von ihnen zeigten einen signifikant positiven Trend, während 13 einen signifikant negativen oder keinen signifikanten Trend aufwiesen. Signifikant mehr Populationen mit einem signifikant negativen Trend kommen in Buchenwaldhabitaten vor, während die Höhenlage der Populationen oder die angewandten Managementmaßnahmen keinen signifikanten Einfluss zeigen. Diese Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der negativen Auswirkungen der Sommerdürren seit 2018 und der teilweise positiven Auswirkungen der überwiegend seit 2007 angewandten Managementmaßnahmen diskutiert. Eingereicht am 20.09.2024, angenommen am 29.11.2024.
Veröffentlicht am
Abb. 7: Frauenschuhstock am Rande eines Magerrasens in einer vitalen Population mit signifikant positivem Bestandstrend.
Abb. 7: Frauenschuhstock am Rande eines Magerrasens in einer vitalen Population mit signifikant positivem Bestandstrend. Brunzel et al.
Stefan Brunzel, Andreas Opitz und Uwe M. Barth 10.1399/NuL.100001 1 Einleitung Der Frauenschuh ( Cypripedium calceolus ) ist europaweit geschützt und in den Anhängen II und IV der FFH-Richtlinie gelistet, weshalb sich unter anderem der Erhaltungszustand seiner Populationen nicht verschlechtern darf. Die Art zeigt seit vielen Jahrzehnten einen deutlichen Rückgang aufgrund der Verschlechterung der Lebensräume, die häufig in der Ausdunkelung der Standorte besteht (BfN 2024, Brunzel & Sommer 2016, Kull 1999). Trotz Schutzbemühungen und intensiver Umsetzung von Pflegemaßnahmen (Management) in den Lebensräumen scheinen sich die Rückgänge der Populationen insbesondere in den letzten fünf Jahren nochmals zu verstärken (Barth 2022, Lohr, M. 2024...
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