Vertical Wetlands
Ökologische Aufwertung für Flüsse in der Stadt
Wo viele Nutzungsinteressen auf engem Raum aufeinandertreffen, bleibt oft wenig Platz für Naturnähe. Das wird auch an den Flüssen deutlich, die durch unsere Städte fließen: Sie wurden verbaut; ihre Ufer sichern heute senkrechte Spundwände. Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) hat gemeinsam mit Ralf Steeg ein System entwickelt, dass diese Flussabschnitte ökologisch aufwerten soll.
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Julia Schenkenberger Berlin hat viel zu bieten: Der Reichstag, die Museumsinsel und der Berliner Dom sind nur drei der beliebten Ausflugsziele für Touristen in der Hauptstadt. Sie werden gesäumt von zahlreichen Gebäuden mit historischer Bedeutung, von Bürokomplexen, Plätzen und Straßen. Für die Spree und die Nebenflüsse bleibt da nicht viel Platz. Über Kilometer hinweg ist sie deshalb in ein enges metallenes Korsett gezwängt: Spundwände sichern ihr Ufer, Staustufen regeln die Pegel. Nicht nur den Menschen fehlt, auf die Ufergestaltung angesprochen, oft das Grün. „Spundwände sind eine ökologisch tote Zone“, stellt Ralf Steeg, Ingenieur und Geschäftsführer der WITE GmbH, fest. „Sie gelten als das am schwersten zu besiedelnde Substrat!“...