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Grundlagen für den Feldlerchenschutz

Habitatpräferenzen der Feldlerche im Westen und Südwesten Luxemburgs während des ersten Brutzyklus

Abstracts

In Luxemburg werden drastische Rückgänge des Feldlerchenbestands verzeichnet. Genaue Kenntnisse zu den Habitatansprüchen der Feldlerche sind eine wichtige Grundlage für wirksame Schutzmaßnahmen. Über fünf Jahre wurden im Westen und Südwesten Luxemburgs in 23 meist ca. 50 ha großen Untersuchungsgebieten Feldlerchenreviere und die Flächennutzung kartiert. In 20 Gebieten wurden 222 Feldlerchenreviere erfasst; drei Gebiete waren nicht von Feldlerchen besiedelt. Die durchschnittliche Revierdichte lag bei 1,8 Revieren/10 ha. Durch einen Vergleich der Lebensraumausstattung innerhalb der Reviere mit dem Habitatangebot in den Untersuchungsgebieten wurden Habitatpräferenzen der Feldlerche ermittelt. Dazu wurde der Manly-Chesson-Selection-Index (MCSI) zur Ressourcenpräferenz als Quotient der proportionalen Nutzung eines Habitattyps innerhalb der Reviere und dem proportionalen Angebot desselben Habitattyps im jeweiligen Untersuchungsgebiet gebildet. Über den Index wurden die Habitattypen hinsichtlich der Präferenzen der Feldlerche verglichen. Es zeigte sich, dass Feldlerchen in Luxemburg Ackerflächen etwa um den Faktor drei gegenüber Grünland bevorzugten (Ackerflächen: MCSI = 1,6 und Grünland: MCSI = 0,5) und dass vegetationsarme Mikrostrukturen und Flächen mit niedriger Vegetation eine wichtige Rolle bei der Habitatwahl spielten. Höhere Gehölzstrukturen wurden dagegen – in Abhängigkeit zur Flächengröße – von der Art unterschiedlich stark gemieden. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden Empfehlungen für die Ausarbeitung praktischer Schutzmaßnahmen im Untersuchungsraum gegeben.

Skylark habitat preferences in western and southwestern Luxembourg during the first breeding cycle – Basics for skylark protection

In Luxembourg, drastic declines in the skylark population are being observed. Accurate knowledge of the species' habitat requirements is an important basis for effective conservation measures. Over five years, skylark territories and land use were mapped in 23 survey areas in the west and south-west of Luxembourg, most of them covering about 50 ha. In 20 of these study areas, a total of 222 skylark territories were mapped. Three study areas were not populated by skylarks. The average density of skylark territories was 1.8 territories per 10 ha. Skylark habitat preferences were determined by comparing habitat resources within the skylark territories with habitat availability in the study areas. For this purpose, the Manly-Chesson-Selection-Index (MCSI) was calculated as the quotient of the proportional use of a habitat type within the skylark territories and the proportional availability of this habitat type in the respective study area. This index was used to compare different habitat types with regard to skylark habitat preferences. As a result, skylarks in Luxembourg preferred arable land to grassland by a factor of about three (arable land: MCSI = 1.6 and grassland: MCSI = 0.5); low-vegetation microstructures as well as areas with low-growing vegetation played an important role in habitat selection. Higher woody structures, on the other hand, were avoided by the species to varying degrees, depending on their surface area. Based on these findings, recommendations for the elaboration of practical conservation measures in the study area are given.

Veröffentlicht am
Abb. 1: Die Feldlerche gehört mittlerweile zu den gefährdeten Arten der Vogelfauna in Luxemburg – Schutzmaßnahmen sind erforderlich.
Abb. 1: Die Feldlerche gehört mittlerweile zu den gefährdeten Arten der Vogelfauna in Luxemburg – Schutzmaßnahmen sind erforderlich.SICONA
Eingereicht am 01.12.2022, angenommen am 13.03.2023 1 Einleitung Bei vielen typischen Vogelarten der Agrarlandschaft sind über die letzten Jahrzehnte europaweit deutliche Bestandsrückgänge zu verzeichnen. Dieser Negativtrend setzt sich weiter fort – so auch bei der Feldlerche (Gerlach et al. 2019, Lorgé et al. 2020, PECBMS 2021, Petersen 2007; Abb. 1). Während Hulten & Wassenich (1960/61) den landesweiten Bestand der Feldlerche in Luxemburg noch auf 55.000–60.000 Brutpaare schätzten und Melchior et al. (1987) die Art noch als die „mit Abstand häufigste Vogelart unserer Wiesen- und Ackerflur“ beschrieben, zählt die Feldlerche in Luxemburg mittlerweile nur noch 4.200–5.600 Brutpaare und ist in der Roten Liste in der Kategorie „gefährdet“...
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