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Kurz & bündig

Biodiversität: Deutschland wird Sitz des „Weltbiodiversitätsrates“. Erst im vierten Wahlgang setzte sich Bonn gegen Korea durch. In Panama entschied die UN-Staatengemeinschaft, über IPBES (Intergovernmental Science Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services), das Pendant zum Weltklimarat in Naturschutzfragen. Das Projekt Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland (NeFo) unterstützt die Einbindung der deutschen Forschungscommunity in die Arbeit des Politikberatungsgremiums auf breiter Basis.

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Map of Life: Wissenschaftler der Yale University haben eine „Karte des Lebens“ vorgestellt. Diese entsteht in Zusammenarbeit mit dem Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F) und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt sowie weiteren Partnern. Das Großprojekt bündelt Daten zur Verbreitung von Tier- und Pflanzenarten und zeigt Weltkarten zu deren Vorkommen. Unter http://www.mappinglife.org kann sich jeder Internetnutzer anzeigen lassen, wo eine bestimmte Tier- oder Pflanzenart zu finden ist. Die freigeschaltete Startversion enthält bereits 30000 verschiedene Arten, darunter alle Säugetiere, Vögel, Amphibien und Reptilien.

Bergrecht: Der Bundestag hat einen Antrag der SPD-Fraktion mit dem Ziel einer umfassenden Änderung des Bergrechts an die Ausschüsse überwiesen. Öffentlichkeitsbeteiligung und Transparenz müssten im gesamten Verfahren deutlich erhöht werden, begründeten die Sozialdemokraten ihren Vorstoß. Die Beteiligung der Umwelt- und Wasserbehörden sowie weiterer Betroffener müsse verbessert werden. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen möchte eine Förderabgabe von 10 % einheitlich auf alle Bodenschätze erheben – auch dieser Antrag wurde an die Ausschüsse überwiesen.

Flächenagentur: Ihr zehnjähriges Bestehen hat die erste und bislang einzige Flächenagentur des Landes Brandenburg gefeiert. Seit 2002 ist der neuartige Naturschutz-Dienstleister mit der Umsetzung der Eingriffsregelung aktiv, insbesondere mit regionalen Flächenpools und der Vermittlung von Flächen und Maßnahmen an Vorhabensträger.

Regionalentwicklung: Bundesweit spielen Naturschutz und Landschaft nur in der Hälfte der Leader-Regionen eine Rolle, stellte der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) fest. Aus diesem Grund erarbeitete der Dachverband einen Leitfaden mit sechs Schlüsselfaktoren, wie Naturschutz stärker in der Regionalentwicklung verankert werden kann. „In der Zusammenarbeit von Naturschützern und Regionalmanagern stecken große Chancen, um die Lebensqualität der Menschen zu steigern und die Vielfalt der Kulturlandschaften zu erhalten“, betonte Projektleiterin Liselotte Unseld. Bezug gegen Erstattung der Portokosten: E-Mail bestellung@lpv.de, Internet http://www.landschaftspflegeverband.de.

Fracking: Ein Team von 38 Wissenschaftlern hat sich ein Jahr lang umfassend mit denkbaren Gefahren des Frackens in den für Deutschland neuartigen unkonventionellen Schiefergas- und Kohleflözgas-Lagerstätten befasst. Der neutrale Expertenkreis im InfoDialog Fracking stellte in Osnabrück seine „Risikostudie Fracking“ und Empfehlungen vor. Fazit: Die Technologie sei mit einer neuen Dimension von Risiken verbunden, insbesondere aufgrund einer gegenüber der konventionellen Erdgasförderung größeren Zahl der Bohrungen und der damit verbundene Vorgänge wie Wasserverbrauch, Chemikalieneinsatz und Transporte sowie wegen der geringeren Tiefe der Lagerstätten. Eine langsame Entwicklung des in vorsichtigen Schritten solle jedoch möglich sein – es gebe keinen sachlichen Grund für ein grundsätzliches Verbot.

Stadtgrün: Eine veränderte Bepflanzungsstrategie für Stadtbäume hat die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) gemeinsam mit der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) sowie dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung und dem Umweltbundesamt vorgeschlagen. Ziel sei, den weiteren Anstieg von Baumpollen im öffentlichen Raum zu vermeiden. Der Klimawandel habe zu Veränderungen im Pollenflug geführt: Vor allem die Pollen von Haselnuss, Erle und Birke träten früher und in höherer Konzentration auf. Diese Entwicklung werde durch die Neuanpflanzung dieser Bäume in Städten und Gemeinden weiter verstärkt.

Konversion: 350000 ha Land werden in Deutschland derzeit noch militärisch genutzt – mehr als die Fläche des Saarlandes und Berlins zusammen. Ein Fünftel davon – 75000 ha, eine Fläche fast so groß wie Hamburg – wird von Stationierungsstreitkräften der NATO-Bündnispartner genutzt. 280000 ha sind Übungsgelände, wovon etwa 60 % (168000 ha) bewaldet sind. Die anderen 40 % oder 112000 ha sind Offenland. Das ergibt sich aus den Zahlen, die die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zu „Naturschutz und Forstwirtschaft auf Truppenübungsplätzen in Deutschland“ mitgeteilt hat. Wie viele dieser Flächen im Zuge der Bundeswehrreform und des Abzugs von Stationierungskräften aus der militärischen Nutzung entlassen werden, steht noch nicht fest.

Biotopverbund: Der Ministerrat Baden-Württembergs hat eine Konzeption zum landesweiten Biotopverbund vorgelegt. Vernetzungsstrukturen sollen künftig bei der Raumplanung mit berücksichtigt werden. Der Landesnaturschutzverband hat das als Schritt in die richtige Richtung begrüßt. Allerdings forderte der Verband, konsequenterweise für Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen mehr Geld und Personal zur Verfügung zu stellen.

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