Interview mit Ina Blanke
Artenkenntnis gesucht
Die Artenkenntnis schwindet – bei Laien, aber auch bei Profis in den grünen Berufsfeldern. Dabei ist sie die Grundlage unserer Arbeit, denn man kann nur schützen, was man kennt. Lisa Kristin Dally hat mit Biologin Ina Blanke darüber gesprochen, wie ernst die Situation wirklich ist.
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Wie ist es um die Artenkenntnis bestellt? Schlecht. Mittlerweile ist es nicht ungewöhnlich, dass Leute Fotos von blühenden Rapsfeldern posten und von „Natur pur“ schreiben. Hase und Wildkaninchen, Tannenbaum und Fichte – solche Verwechslungen kamen auch früher vor. Aber heute sind sie fast normal. Und manchen Kollegen fällt mittlerweile offenbar die Unterscheidung verschiedener Nutzungsformen beziehungsweise die Erkennung von Haupt-Biotoptypen schwer. Das ist verheerend, man kann nur schützen, was man kennt. Das gilt für Pflanzen, Tiere und Biotope beziehungsweise Landschaften. Um viele Tiere zu finden, hilft es oft enorm, ihre „Lieblingspflanzen“ zu kennen: Nicht wenige Arten findet man nur auf, an oder in bestimmten Pflanzen. Und in der...