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Eine vergleichende Studie für die Region Freiburg

Landwirtschaftliche Produktion, potenzieller Selbstversorgungsgrad und Klimabilanzen verschiedener Ernährungsszenarien

Abstracts

Das globale Agrar- und Ernährungssystem trägt laut Schätzungen mit einem Viertel bis einem Drittel zu den gesamten anthropogenen Klimaemissionen bei. Änderungen hier sind notwendig und möglich. Die vorliegende Arbeit erstellt und bewertet Klimabilanzen verschiedener Ernährungsszenarien auf der Basis einer regional versorgenden Landwirtschaft in der Region Freiburg im Breisgau. Daten zu regionalem Anbau und Erträgen und deren Anteil am Gesamtkonsum der Untersuchungsregion sowie zum Anteil an ökologischer Bewirtschaftung werden in Verbindung mit nationalen Statistiken zum Lebensmittelverbrauch analysiert. Auf dieser Basis werden der durchschnittlichen Klimabilanz unserer Ernährung von 940 kg CO2-Äquivalenten pro Person und Jahr drei verschiedene Ernährungsszenarien gegenübergestellt, welche auf Vermeidung beziehungsweise Reduktion des Verbrauchs an tierischen Produkten aufbauen. Durch solche Anpassungen der Ernährung ließen sich ein bis zwei Drittel der momentan anfallenden Treibhausgasemissionen des Lebensmittelkonsums vermeiden. Des Weiteren wird das Klimaschutzpotenzial von drei regional angepassten Ernährungsszenarien berechnet. Aus diesen ergeben sich Einsparpotenziale zwischen 4 und 65 % der derzeitigen Treibhausgasemissionen. Abschließend werden Handlungsempfehlungen für die Bereiche Landwirtschaft und Ernährung gegeben.

Agricultural production, potential level of self-sufficiency, and climate balances of different food scenarios – A comparative study for the Freiburg region

The global food system is estimated to contribute a quarter to a third of total anthropogenic climate emissions. Changes here are necessary and possible. The present study compiles and evaluates climate balances of different food scenarios on the basis of a regional supply of agricultural products in the Freiburg im Breisgau region. Data on regional cultivation and yields and their share in the total consumption of the study region, as well as the share of organic farming, are analysed in connection with national statistics on food consumption. On this basis, the average carbon footprint of our diet of 940 kg CO2-equivalent per person per year is compared with three different dietary scenarios based on avoidance or reduction of the consumption of animal products. Such dietary adjustments could avoid one to two thirds of the current greenhouse gas emissions from food consumption. Furthermore, the climate protection potential of three regionally adapted nutrition scenarios is calculated. These result in savings potentials of 4 to 65 % of current greenhouse gas emissions. Finally, we come up with recommendations for agriculture and nutrition.

Veröffentlicht am
Foto 1: Wo Grünlandwirtschaft vorherrscht, wird Viehhaltung begünstigt. Konsequent regionale Vermarktung verbessert die Klimabilanz hier deutlich.
Foto 1: Wo Grünlandwirtschaft vorherrscht, wird Viehhaltung begünstigt. Konsequent regionale Vermarktung verbessert die Klimabilanz hier deutlich.Peter Volz
Eingereicht am 24.05.2022, angenommen am 23.05.2023 1 Einführung Das gesamte Ernährungs- und Agrarsystem – von vorgelagerten Industrien, der landwirtschaftlichen Erzeugung über Transportwege, Vertrieb und Ernährung bis hin zum Abfall – macht einen wesentlichen Anteil der anthropogenen CO2-Emissionen und unseres ökologischen Fußabdrucks aus. Global stammen aus diesem Bereich Schätzungen zufolge ein Viertel bis ein Drittel aller klimarelevanten Emissionen (Crippa et al. 2021, Poore & Nemecek 2018, Tubiello et al. 2021). Um unser Agrar- und Ernährungssystem klimafreundlicher und resilienter auszurichten, sind auch Kommunen aufgefordert, in dieses System steuernd einzugreifen und Transformationsprozesse einzuleiten (Moschitz & Frick 2018,...
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