Die naturschutzrechtliche Eingriffsregelung im Klimawandel
Abstracts: Der Klimawandel verändert die Wirkung von Eingriffen in Natur und Landschaft und beeinflusst die damit verbundenen Kompensationsmaßnahmen. Zum Umgang mit dem Klimawandel, teilweise auch bezogen auf die Eingriffsregelung, gibt es bereits Überlegungen aus Wissenschaft und Praxis. Es fehlt jedoch ein konsistentes Konzept, wie der Klimawandel in die Weiterentwicklung der Praxis der Eingriffsregelung einbezogen werden sollte. In diesem Review-Artikel werden bestehende Ansätze zur Berücksichtigung des Klimawandels ausgewertet, erste Strategien abgeleitet und Forschungs- sowie Handlungsbedarf formuliert. Im Ergebnis zeigt sich, dass vielversprechende Ansätze vorhanden sind, um Unsicherheiten bei der Vorhersage der Wirkungen des Klimawandels einzubeziehen und methodisch in der Eingriffsregelung zu bewältigen. Praxisnahe Möglichkeiten, CO2-Emissionen bei der Eingriffsbewältigung zu berücksichtigen, bestehen bereits. Auch gibt es Möglichkeiten, die Wirkung des Klimawandels auf die Kompensationsflächen zu projizieren, aber es existiert noch keine praxisreife Methode. Eingriffe sollten in Zukunft „klimasicher“ kompensiert und Wege für die rechtliche und finanzielle Umsetzung entwickelt werden. Wir schlagen eine Finanzierung durch eine angemessen ausgestaltete bundesweite CO2-Abgabe vor. Die Kosten des kollektiv verursachten Klimawandels können nicht von den Bundesländern oder Gemeinden allein getragen werden.
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