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Biologische Vielfalt

Wie viel Leben steckt in unseren Böden?

In Böden befinden sich 60 % der gesamten Artenvielfalt der Erde. Doch: Wie es tatsächlich um Bodenlebewesen in Deutschland steht, ist oft unbekannt. Um diese Lücke zu schließen, startet das Umweltbundesamt (UBA) mit der Fraunhofer-Gesellschaft und zehn weiteren Institutionen ein langfristiges Forschungsprogramm zur biologischen Vielfalt in Deutschlands Böden.

von BMUKN/UBA/Fraunhofer/Redaktion erschienen am 06.07.2025
Regenwürmer sind wichtige Elemente des Bodenlebens. © photographyfirm/shutterstock
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Die Bodenbiodiversität stellt überhaupt erst das Funktionieren von Ökosystemen sicher. Ist der Boden gesund, sind Bodentiere und Mikroorganismen aktiv. Sie steuern Nährstoffkreisläufe, speichern Kohlenstoff in Böden, durchmischen die Bodenschichten und helfen dabei, Regenwasser zu speichern. Hier sind „Ökosystemingenieure“ wie Regenwürmer am Werk. Aber auch Insekten sind auf gesunde Böden angewiesen. So nistet ein Großteil der für die Bestäubung wichtigen Wildbienenarten in Böden.

Doch zahlreiche schädliche Einwirkungen wie Bodenbelastungen, nicht nachhaltige Bodennutzung und der Klimawandel setzen der Bodenbiodiversität zu. Um die Folgen besser verstehen und ihnen entgegenwirken zu können, wird in dem Forschungsprojekt nun die typische Zusammensetzung der Lebensgemeinschaften in den Böden Deutschlands erforscht. Ziel der „Basiserfassung Bodenbiodiversität“ – kurz: BioDive4Soil, die im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher ?Klimaschutz? (ANK) umgesetzt wird, ist es, den guten biologischen Bodenzustand zu definieren und folgenreiche Abweichungen zu erkennen. Zusammen mit der Erhebung von Daten zu Regenwürmern, Springschwänzen, Milben, Nematoden, Pilzen und Bakterien werden auch Einflussfaktoren erfasst. Denn im Gegensatz zu den umfangreichen Kenntnissen zum Beispiel über Gewässerökosysteme, fehlen Informationen zur Bewertung des biologischen Bodenzustands und seinen Veränderungen über die Zeit bisher gänzlich.

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