Urbane Biodiversität
Abstracts: Lebensräume für Wildbienen und andere Insekten werden immer knapper, denn vor allem durch menschliche Einflüsse gehen immer mehr wertvolle Habitate verloren. Um die Bedeutung von Städten für bestäubende Insekten zu erhöhen, gibt es zahlreiche Bemühungen, durch die Anlage von Wildblumenwiesen urbane Biodiversitätsflächen zu schaffen. In einem Projekt der Deutschen Wildtier Stiftung in Zusammenarbeit mit der Stadt Berlin wurde eine selbst zusammengestellte Blühmischung auf öffentlichen Grünflächen angesät und von April bis Oktober 2020 auf ihren Blüherfolg hin untersucht. Auf elf Flächen wurde dabei im monatlichen Rhythmus erfasst, welche Nahrungspflanzen für Wildbienen in welcher Anzahl blühten. Die Ergebnisse zeigten, dass von den insgesamt 60 ausgesäten Pflanzenarten 52 % mäßig bis sehr gut zur Blüte gelangten und sich 48 % schlecht bis gar nicht entwickelten. Zudem war nachweisbar, dass das angestrebte lückenlos hohe Blütenangebot von April bis Oktober nicht immer gegeben war. Die Blütenanzahl und -vielfalt war besonders im April und im August stark reduziert. Zudem ließ sich erkennen, dass zweijährige Flächen deutlich artenreicher waren und eine höhere Blütenanzahl aufwiesen als einjährige Flächen. Außerdem konnte gezeigt werden, dass sich auf Mittelstreifen befindliche Blühflächen deutlich schlechter entwickelten als Blühflächen auf anderen Grünflächen.
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