Ökologisch nachhaltig gepflegte Strommastfußbereiche und deren Einfluss auf die Grüne Infrastruktur
Abstracts
Mithilfe eines naturschutzfachlich orientierten Managementplans könnten Hochspannungsleitungen zusätzlich zur Energiegrundversorgung einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Natur leisten und als ökologisches Verbundsystem dienen. Ziel der vorliegenden Studie ist es, ökologisch nachhaltig gepflegte Strommastfußbereiche von 380-kV-Hochspannungsleitungen auf ihre Eignung als Teil der regionalen Grünen Infrastruktur (GI) zu prüfen.
Mittels einer empirischen Freilanddatenerhebung wurden die Landschaftsstruktur sowie die Biotopausstattung von 43 zufällig ausgewählten GI-Flächen in Niederösterreich und dem Burgenland dokumentiert und landschaftsökologisch bewertet. Es wurden zwei Landschaften (GI-Agrarlandschaft und GI-Agrar-Trasse) hinsichtlich vier landschaftsökologischer Indizes (Hemerobie, Shannon-Diversity-Index, Edge Density, Ökosystemdienstleistungen), welche sich an der GI-Definition der Europäischen Kommission 2013 orientieren, verglichen. Der statistische Vergleich der Quadranten mit und ohne Strommast zeigt eine signifikant höhere GI-Eignung und Verbundwirkung entlang der Trasse. Ausschlaggebend ist hierfür die agrarisch schwierige Bewirtschaftung der mittel- bis unmittelbaren Bereiche der Strommastfußflächen und die Bereitstellung zusätzlicher Biotope im Zuge des Leitungsneubaus sowie die schonende Trassenpflege. Zusammenfassend kann von einer Verbesserung des Verbundsystems und der regionalen GI aufgrund ökologisch nachhaltig gepflegter Strommastfußbereiche im pannonischen Tief- und Hügelland ausgegangen werden.
Sustainably maintained transmission tower bases and their influence on green infrastructure in the Pannonian climate region of Austria
In addition to basic energy supply, sustainably operated high-voltage lines could make a valuable contribution to nature conservation and serve as an ecological network system. The aim of this study is to evaluate ecologically sustainably maintained transmission tower (pylon) bases for their suitability as part of regional Green Infrastructure (GI).
Landscape structure and biotopes in 43 randomly selected GI areas of Lower Austria and Burgenland were documented and assessed by means of empirical field data collection. Two landscapes were compared (GI-agricultural landscape with the GI-agricultural power lines) in terms of four landscape ecological indices (Hemeroby, SHDI, Edge Density, Ecosystem Service) based on to the GI definition of the European Commission 2013. Statistical comparison of the quadrants with and the quadrants without pylons shows significantly higher GI suitability and connectivity along the transmission lines. The decisive factors are the agriculturally difficult management of the pylon base areas and the additional biotopes that are created in the course of power line construction and low-impact line maintenance. In summary, an improvement in the ecological network system and regional GI can be assumed due to ecologically sustainable maintained pylon bases in the Pannonian lowlands and hills.
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