BirdLife veröffentlicht Bestandserhebung der Feld- und Wiesenvögel
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Mit bis zu 55 Paaren hat sich der Bestand des Großen Brachvogels seit 1992 in Oberösterreich mehr als verdreifacht. Worauf der neue historische Höchststand zurückzuführen ist, erklärt Hans Uhl von BirdLife Österreich: „Den großflächig spät gemähten Wiesen im Ibmer Moor, beim Irrsee und am Flugplatz Welser Heide verdanken die Brachvögel ihr Überleben.“ In diesen drei Schutzgebieten leben 70 % der heimischen Brachvögel. In den Magerwiesen in Wels erzielen sie einen doppelt so hohen Bruterfolg wie im Durchschnitt.
Anders die Situation der Braunkehlchen: Mit aktuell nur noch 30 Paaren im Grenzstreifen zu Südböhmen zählt die Art zu den größten Sorgenkindern des Vogelschutzes. Während in den 1970er Jahren noch über 1.000 Paare im ganzen Land verstreut brüteten, erloschen seine Vorkommen sukzessive im gesamten Alpenvorland und zuletzt fast überall im Mühlviertel. Grund dafür ist das Verschwinden spät gemähter Wiesen oder Wiesenbrachen
Mit nur mehr 20 Paaren und einem Bestandsminus von 89 % steht es für die letzte Wiesenpieper-Population des Landes ähnlich schlecht wie für das Braunkehlchen. Die in Moor- und Sumpfwiesen brütende Bekassine hat landesweit eine Bestandshalbierung auf nun etwa 15 Paare hinnehmen müssen. Im bundesweit größten Vorkommen, dem Ibmer Moor, realisiert BirdLife Österreich mit seinen Partnern derzeit Renaturierungsmaßnahmen, um hier einen weiteren Bestandsrückgang zu stoppen.
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