Websites zu invasiven Arten gehen online
Mit www.neobiota-hamburg.de und www.ahlert-nord.de sind jetzt zwei neue Portale zur Meldung gebietsfremder Arten in Hamburg sowie der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina Lepeltier, 1836) in Norddeutschland online gegangen.
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Eine Früherkennung von Neobiota ist, vor allem bei problematischen Arten wie bei der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) oder der Schwarzmundgrundel (Neogobius melanostomus) , essenziell, um rechtzeitig Maßnahmen einzuleiten. Behördliches oder von der universitären Wissenschaft geleistetes Monitoring solcher Arten kann immer nur punktuell geschehen; nur mit der Einbeziehung von BürgerwissenschaftlerInnen kann ein langfristiges flächendeckendes Monitoring geleistet werden.
Zu diesem Zweck wurde das neue Artenmeldeportal Neobiota-Hamburg.de konzipiert und erstellt. Auf dem neuen, durch die Universität Hamburg, die Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft sowie die Bürgerstiftung Hamburg finanzierten Meldeportal ist es möglich, sich allgemein über Neobiota zu informieren und sich anhand von Steckbriefen einen Überblick über die in der Region vorhandenen oder potenziell in Zukunft einwandernden Arten zu informieren.
Das Portal bietet zudem die Möglichkeit, Funde direkt zu melden und mit einem Bild zu belegen. Die Bilder werden dann von den WissenschaftlerInnen des Centrums für Naturkunde nachbestimmt, verifizierte Funde werden auf dem Portal in Fundortkarten wiedergegeben. So können neu ankommende Arten früh erkannt und ihre Verbreitung besser belegt und verstanden werden. Werden invasive gebietsfremde Arten im Sinne der EU-Verordnung gemeldet, werden die zuständigen Behörden informiert.
Zudem ist auf der Seite auch das speziell für Imkerinnen und Imker konzipierte Meldeportal für die Asiatische Hornisse, Ahlert-Nord.de, integriert. Hier werden Imkernde dazu aufgerufen, in der Saison dreimal ihre Bienenstöcke auf Anflüge der Asiatischen Hornisse zu beobachten und die Ergebnisse online zu melden. Bei Positivfunden werden die zuständigen Landesbehörden informiert, die Nachverfolgung unter anderem per Telemetrie eingeleitet und gefundene Nester entfernt. Durch die enge Zusammenarbeit von Behörde und Forschern können die Funde wissenschaftlich nachhaltig verwaltet und ausgewertet werden und die Erkenntnisse in weitere naturschutzbiologische Maßnahmen einfließen.
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