Neue Rote Listen für Netzflügler und Laufkäfer erschienen
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Für die neuen Roten Listen sind bayernweit 487 Arten Laufkäfer und 111 Arten Netzflügler im Hinblick auf ihre Gefährdung bewertet worden. Die Gefährdungsanalyse der beiden Tiergruppen kommt zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Während 51 % der Laufkäfer auf der Roten Liste der gefährdeten Arten geführt sind, gilt dies lediglich für 20 % der Netzflügler-Arten. Diese deutlichen Abweichungen sind im Wesentlichen durch die unterschiedlichen Lebensräume der beiden Insektengruppen begründet. Netzflügler kommen überwiegend in gehölzreichen Lebensräumen vor, etwa in Hecken und Wäldern, welche vom Landschafts- und Nutzungswandel in geringerem Ausmaß umfasst sind. Anders ist das bei den Laufkäfern, von denen zahlreiche spezialisierte Arten an besondere Lebensräume gebunden sind, wie beispielsweise Magerrasen, Moore oder natürliche Flussufer und Flussauen. Auch der Klimawandel spielt hier eine bedeutende Rolle, denn er verändert die natürlichen Lebensbedingungen in den Hochlagen der Alpen und Mittelgebirge.
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