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Gewässertyp des Jahres

Großes Nordseeästuar ausgewählt

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Die Flussmündungen von Elbe, Ems und Weser, gemeinschaftlich auch als das Große Nordseeästuar bezeichnet, sind zum Gewässertyp des Jahres 2019 ernannt worden. Mit dieser Wahl soll auf den nur mäßigen Zustand von Ästuaren, also vom Tidehub beeinflussten Flussmündungen, aufmerksam gemacht werden.

Noch zum Ende des 19. Jahrhunderts wiesen die drei Ästuare eine weitgehend natürliche Gestalt auf. Heute wird ihr ökologischer Zustand – insbesondere die Vielfalt von Pflanzen, Tieren, Organismen und natürlichen Lebensräumen – als mäßig bis unbefriedigend bewertet. Ursache dafür ist vor allem die starke anthropogene Veränderung der Mündungen zur Erfüllung der vielfältigen Nutzungsanforderungen aus Industrie, Schifffahrt, Hafenbetrieb und Hochwasserschutz, aber auch durch den Bau von Deichen und Sperrwerken zur Landgewinnung. Darüber hinaus beeinträchtigen Nährstoff- und Schadstoffeinträge die Wasserqualität.

Durch die intensive Nutzung der Nordseeästuare und die hohen Belastungen ist es schwierig, den Zustand dieser seltenen Ökosysteme zu verbessern. Um wieder Flachwassergebiete zu schaffen und den Tidenhub zu verringern, müssten Deiche geöffnet, zurückversetzt sowie Nebenflüsse und Nebenarme wieder an die Hauptströme angeschlossen werden.

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