Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Mecklenburg-Vorpommern

Sturmflut verursacht Sedimentverluste an Küstenschutzdünen

Veröffentlicht am
Dieser Artikel ist in der erschienen.
PDF herunterladen
Artikel teilen:

Die Sturmfluten in den ersten beiden Kalenderwochen des Jahres 2019 haben starke Abtragungen an fast allen Dünen der Landesküste Mecklenburg-Vorpommerns verursacht. Teilweise haben die Dünen bis zu zehn Meter an Breite verloren, es entstanden Dünenkliffs mit bis zu fünf Meter Höhe. Zudem wurden größere Mengen Müll an die Strände gespült. Nach erster Inaugenscheinnahme durch die Staatlichen Ämter für Landwirtschaft und Umwelt konnten Dünenabschnitte mit akutem Handlungsbedarf noch nicht festgestellt werden. Jedoch werden die zuständigen Ämter unverzüglich mit der Beseitigung der Gefahrenstellen beginnen, wie Umweltminister Dr. Till Backhaus erklärte. So würden die abbruchgefährdeten Kliffs mit mehr als zwei Metern Höhe zur Gefahrenabwehr abgeböscht.

Weiterhin werden die größten Rückgänge durch die Staatlichen Ämter für Landwirtschaft und Umwelt (StÄLU) nach Rückgang des Wassers die Küstenschutzdünen vermessen, um festzustellen, ob sie noch einen ausreichenden Verschleißteil aufweisen. Alle Landesküstenschutzdünen werden mit einem sogenannten Verschleißteil gebaut. Dieser wird benötigt, damit die Dünen der sogenannten Bemessungsflut widerstehen können. Er kompensiert die Sedimentverluste des Küstenrückgangs. Wenn er vollständig aufgezehrt ist, besteht akuter Aufspülbedarf. Aktuell wird aber davon ausgegangen, dass bei keiner Landesküstenschutzdüne besagter Verschleißteil bereits vollständig aufgebraucht ist.

Landesküstenschutzdünen sind nur diejenigen Dünen, die vom Land zum Schutz der im Zusammenhang bebauten Gebiete vor Überflutung oder Küstenrückgang unterhalten werden. Andere Küstenabschnitte werden der Natur überlassen. So wurde bei Markgreifenheide die Düne Rosenort vor dem Heiligen See nach der Fertigstellung der Eindeichung von Markgrafenheide im Jahr 2006 aus dem Bestand der Landesküstenschutzdünen genommen. Während der ersten Sturmflut 2019 wurde sie auf zirka 100 Meter überspült. Damit ist erstmals seit Jahrzehnten wieder ein Salzwassereinstrom in den Heiligen See erfolgt.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren